AWO: Zeit ist reif für österreichische Umwelttechnik und Alternativenergien in Kalifornien   

erstellt am
15. 05. 09

Umweltminister Berlakovich in Kalifornien: Heimische Firmen präsentieren Know How und Produkte in Los Angeles
Los Angeles (pwk/awo) - Anlässlich des Besuches von Umweltminister Nikolaus Berlakovich am 15.05. in Los Angeles präsentieren fünf österreichische Firmen ihr Know How: Die Firmen Komptech, M-U-T, BDI Biodiesel Int., GE Jenbacher und Elektro-Güssing haben zum Teil schon US-Erfahrung und versuchen nun ihren Kundenstock zu erweitern. Besucht werden Elektrokonzerne, Umweltanlagen und Abnehmer für Alternativenergien.

Marktchancen für heimische Firmen im Bereich Erneuerbare Energien
“Die Zeit ist reif für österreichische Umwelttechnik und Alternativenergien in Kalifornien”, zeigt sich der österreichische Handelsdelegierte in Los Angeles, Christian Kügerl, überzeugt. Marktchancen für heimische Firmen im Bereich Erneuerbare Energien bestehen, so Kügerl, vor allem in der Solarthermie, Biogas, Biomasse und Biosprit.

Die USA haben noch wenig Erfahrung mit Solarthermie, weil Photovoltaik weitaus besser bekannt ist. Dennoch ist das Potential hoch, sowohl bei Grossanlagen als auch bei individuellen Pool-Heizungen. Bei Biosprit sind vor allem Technologien für Biobrennstoffe aus Abfällen gefragt, da sie Wettbewerbsvorteile gegenüber Verfahren haben, die derzeit teure Rohstoffe einsetzen. Biogas aus der Landwirtschaft habe, so Kügerl, schon statistisch gesehen Zukunft: 200 Anlagen in den USA stehen 5000 Anlagen in Europa gegenüber. Das Interesse an Biomasse-Anlagen ist in den stark bewaldeten US-Bundesstaaten gross, vor allem in den Neuengland-Staaten und Oregon. Die Logistik des Vertriebs von in den USA produzierten Pellets lasse aber noch zu wünschen übrig. Die USA exportieren 50 Prozent ihrer Pellets nach Europa. Auch im Bereich Wind-Energie hat Österreich gute Chancen bei der Elektronik, vor allem bei den Steuerungssystemen.

Die heimischen Exporte in die USA sanken 2008 um 9,8 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro, die Importe fielen um 9,1 Prozent auf 3,4 mrd. Euro. Die österreichischen Gesamtexporte nach Kalifornien können nur geschätzt werden und dürften zwischen 1 und 1,5 Mrd. Euro liegen.

Österreichische Erfolgsstories in Kalifornien
Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kann Kügerl von österreichischen Erfolgsstories berichten: “So gründete AT&S eine Vertriebsniederlassung in San Jose, Silicon Valley. Der Leiterplattenexperte rückt damit näher an die US-Mobiltelefoniehersteller. Die Bootswerft Frauscher präsentiert das erste Hybrid-Motorboot in San Francisco für den umweltschonenden Einsatz in der Fischerei, Freizeitzentren und Naturschutzgebieten.DCC Doppelmayr Cable Car finalisiert eine Kabelbahn für das neue Hotel- und Casino-Zentrum der MGM- Mirage-Gruppe in Las Vegas, unweit Kalifornien.”
     
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