Japans Prinzessin Kiko besucht das KHM   

erstellt am
14. 05. 09

Besuch der Sammlung alter Musikinstrumente auf besonderen Wunsch - Auch Bürgermeister Michael Häupl im Kunsthistorischen Museum
Wien (khm) - Am 13.05.. dem letzten Tage des Aufenthaltes des japanischen Prinzepaares in Wien, besuchte die Gemahlin von Prinz Akishino, Prinzessin Kiko, auf ihren besonderen Wunsch die Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums und die dazugehörige Restaurierwerkstatt. Sammlungsdirektor Dr. Rudolf Hopfner führte Prinzessin Kiko durch die Säle in der Neuen Burg und zeigte die wertvollsten Musikinstrumente. Zu Beginn der Führung wurden einige Ambraser Objekte aus der Sammlung von Erzherzog Ferdinand von Tirol demonstriert, u.a. eine Elfenbeinlaute von Georg Gerle und die Cister von Girolamo de Virchi. Ein thematischer Schwerpunkt der Führung war auch das Haydn Jahr zum 200. Todestag des Komponisten am 31. Mai und die im Haydn Saal ausgestellte Wachsbüste des Komponisten. Besonderes Interesse zeigte Prinzessin Kiko für die Notenschrift für Blinde, eine Kompositionstafel, bei der die Notenformen wie bei einem Setzkasten eingesteckt werden. Insgesamt interessierte sich die Prinzessin besonders für die spielbaren Tasteninstrumente. Sie selbst lernte während ihrer Kindheit in Österreich Querflöte und Klavier und später in ihrer Heimat alpenländische Zither und besitzt ein großes Wissen über die europäische Musikkultur. Weiters wurde das Beethoven Porträt von Ferdinand Georg Waldmüller besichtigt. Abschließend bekam Prinzessin Kiko in einer Backstage-Führung in der Restaurierwerkstätte einen Einblick in die Arbeit der Restauratoren und Restauratorinnen und auf die Vorbereitungen für die Konzertnacht mit Claviermusik von Joseph Haydn, die am Samstag, dem 6. Juni 2009 in der Zeit von 18 bis 24 Uhr stattfinden wird. Es wurde gezeigt, wie die historischen Tasteninstrumente der Sammlung alter Musikinstrumente auf die Haydn Nacht vorbereitet werden. Die Prinzessin zeigte lebhaftes Interesse und spielte sogar einige historische Instrumente selbst an, wie z.B. den Hammerflügel von Johann Schantz und ein Clavicord aus dem 18. Jahrhundert.

Am Nachmittag des 13.05. konnte KHM-Generaldirektorin Dr. Sabine Haag erstmals Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny im Kunsthistorischen Museum begrüßen. Gemeinsam mit dem kaufmännischen Geschäftsführer, Dr. Paul Frey, führte sie den Wiener Bürgermeister durch die geschlossene Kunstkammer und konnte einmal mehr verdeutlichen, wie dringend die Generalsanierungsarbeiten dieses 2700m2 umfassenden Sammlungsbereiches des Kunsthistorischen Museums sind. Die Kunstkammer musste 2002 für das Publikum geschlossen werden, da die Präsentation der unschätzbaren Werke sowohl baulich, lichttechnisch, konservatorisch wie auch ästhetisch internationalen Standards nicht mehr gerecht wurde. Bis Ende 2011 sollen die Bestände in neuem Glanz erstrahlen. Ein besonderer Augenmerk liegt auch auf der Restaurierung der kostbaren Objekte selbst. Von den 3.000 Kunstwerken, die gezeigt werden sollen, sind 300 restaurierungsbedürftig. Für diese Objekte sucht das KHM Patinnen und Paten, die die Restaurierungskosten übernehmen. Der Bürgermeister und der Kulturstadtrat zeigten sich sehr beeindruckt vom Konzept der geplanten Neuaufstellung und bestätigten die Wichtigkeit der Wiedereröffnung dieser weltweit bedeutendsten Kunstkammer für die Stadt Wien.
     
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