Hundstorfer: Herausforderungen der Pflegevorsorge gemeinsam lösen   

erstellt am
12. 05. 09

Sozialminister dankt am "Tag der Pflege" allen Menschen, die in Pflege und Betreuung tätig sind
Wien (bmsk) - Am "Internationalen Tag der Pflege" (12.05.) bezeichnete Sozialminister Rudolf Hundstorfer das Thema Pflegevorsorge als eine der wichtigsten Herausforderungen in den nächsten Jahren und sprach all jenen Menschen, die im Rahmen der Pflege und Betreuung tätig sind, Dank und Anerkennung aus. "Die notwendigen Lösungen betreffen alle Bereiche des österreichischen Systems der Pflegevorsorge und können nur in einem funktionierenden Miteinander von Bund, Ländern, Sozialpartnern, Interessensvereinigungen, FachexpertInnen und Betroffenen gefunden werden", so der Appell des Sozialministers, der die unverzichtbare Rolle des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege im Gesamtsystem betonte.

In diesem Zusammenhang unterstrich Hundstorfer die hervorragenden Leistungen, die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen zur Qualitätssicherung in der häuslichen Pflege erbringen. So werden im Auftrag des BMASK von 100 diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen bundesweit bei PflegegeldbezieherInnen der Stufen 1 bis 7 Hausbesuche durchgeführt, wobei der Schwerpunkt auf Information und Beratung aller an der jeweils konkreten Pflegesituation beteiligten Personen gelegt wird. Die Qualitätssicherung wurde als Projekt gestartet und aufgrund der guten Erfahrungen als laufende Maßnahme implementiert, wobei bei der Sozialversicherungsanstalt der Bauern ein eigenes Kompetenzzentrum Pflege zur Durchführung eingerichtet wurde. Heuer noch sollen bei zumindest 17.000 PflegegeldbezieherInnen im Rahmen dieser Maßnahme Hausbesuche durchgeführt werden.

Kostenlose Pensionsversicherung für pflegende Angehörige ab Pflegestufe 3
Der Sozialminister nahm den "Internationalen Tag der Pflege" auch zum Anlass, auf die weiteren Verbesserung der sozialversicherungsrechtlichen Absicherung pflegender Angehöriger aufmerksam zu machen. Ab 1. Juli 2009 soll demnach der Bund ab der Pflegegeldstufe 3 die Dienstgeber- und Dienstnehmerbeiträge zur freiwilligen Pensionsversicherung für pflegende Angehörige übernehmen, um Angehörige sozialversicherungsrechtlich abzusichern, die aus Gründen von Pflege und Betreuung von Angehörigen ihre Arbeitszeit reduzieren müssen oder die Erwerbstätigkeit überhaupt aufgeben. "Mit der neuen Regelung erhalten nun auch die pflegenden Angehörigen von rund 58.000 Pflegegeldbezieher/inne/n der Pflegegeldstufe 3 die Möglichkeit, kostenlos Pensionsversicherungszeiten zu erwerben", unterstrich der Sozialminister die Bedeutung dieser Verbesserung. "Denn das zeitliche Engagement für die Pflege von Angehörigen soll zu keinen verminderten Pensionsansprüchen führen", bekräftigte Hundstorfer die Absichten seines Hauses.

Die begünstigte Weiterversicherung und die begünstigte Selbstversicherung in der Pensionsversicherung bieten die Möglichkeit, im Fall der Pflege eines/einer nahen Angehörigen, der/die zumindest Pflegegeld in Höhe der Stufe 3 bezieht, freiwillig Pensionsversicherungszeiten zu erwerben. Ab 1. Juli 2009 werden nun die dafür fälligen Dienstnehmer- und Dienstgeberbeiträge unbefristet vom Bund übernommen. Bislang war die kostenlose Pensionsversicherung erst ab der Pflegegeldstufe 5 und nur für die Dauer von höchstens 4 Jahren möglich.
     
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