Mitterlehner: Österreichische Exportwirtschaft wird in der Krise gezielt unterstützt   

erstellt am
25. 05. 09

Wirtschaftsminister Mitterlehner und WKÖ-Präsident Leitl präsentieren die Eckpunkte der Internationalisierungsoffensive 2009 und 2010
Wien (bmwa) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, präsentierten am 25.05. die Eckpunkte der Internationalisierungsoffensive 2009 und 2010. Dabei stehen jährlich 25 Millionen Euro für die Exportwirtschaft zur Verfügung. "Jetzt ist die Stunde der Exporteure", sagte Mitterlehner. In den kommenden zwei Jahren soll 2.000 zusätzlichen Unternehmen der Schritt in die Exportwirtschaft ermöglicht werden. Die Maßnahmen helfen den Betrieben auch dabei, neue Märkte wie den Mittleren Osten, Nordafrika oder Südamerika zu erschließen und damit die Abhängigkeit von Deutschland zu verringern. Weiters wird die internationale Präsenz österreichischer Dienstleistungen der Kreativwirtschaft verstärkt - von den heimischen Architekten bis hin zu den planenden und technischen Büros oder der Filmwirtschaft.

Mit rund 36.000 Exporteuren und einem Außenhandelsanteil von 60 Prozent kann sich Österreich der weltweiten Wirtschaftskrise nicht entziehen. In ersten zwei Monaten 2009 gingen die Exporte um 25 Prozent und die Importe um 20,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Im Regierungsprogramm ist die Fortsetzung der bereits seit 2003 laufenden Internationalisierungsoffensive festgehalten. Das neue Maßnahmenpaket wurde aufbauend auf den Ergebnissen der Evaluierungsstudie der bestehenden Internationalisierungsoffensive sowie dem neuen Österreichischen Außenwirtschaftsleitbild erarbeitet und besteht aus zehn Schwerpunktthemen.

"Wir sind froh, die Ressourcen jetzt genau dort einsetzen zu können, wo wir sie dringend benötigen", bestätigt auch Leitl. Jedes einzelne Prozent an Exportwachstum oder Exportminus habe massiven Einfluss auf das Bruttoinlandsprodukt, Arbeitsplätze, Löhne und Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Es bringe nichts zu jammern, Handeln sei angesagt, so Leitl: "Fakt ist: Wir verdienen – in guten wie in schlechten Zeiten – sechs von zehn Euro außerhalb unserer Landesgrenzen, jeder zweite Arbeitsplatz ist direkt oder indirekt vom Export abhängig".

Abgewickelt wird die die Internationalisierungsoffensive mit der Wirtschaftskammer (WKÖ) als größtem, aber nicht einzigem Projektpartner. 19 Millionen Euro jährlich sind für die Weiterführung des Maßnahmenpakets "go international" der WKÖ vorgesehen. Diese Initiative beinhaltet Exportmotivation ("Information-Beratung-Begleitung-Direktförderung"), einen speziellen Branchenfokus mit 18 konkreten Hoffnungsbranchen in wichtigen Zielmärkten, die Förderung der internationalen Technologievernetzung und von Dienstleistungsexporten, den Export von Bildungs-Know-How und die verstärkte Kommunikation der Qualitätsmarke Österreich im Ausland. Die verbleibenden Mittel werden für die Umsetzung der restlichen Maßnahmen sowie die Evaluierung und Kontrolle verwendet.
     
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