Musikkapellen sind wichtige Kulturträger und Kulturvermittler   

erstellt am
25. 05. 09

Eberle gratulierte der Trachtenmusikkapelle Hof zu 100-Jahre-Bestehen
Salzburg (lk) - "Die Trachtenmusikkapelle Hof ist ein wichtiger Träger und Vermittler unserer Kultur und unseres Musikgutes. Jede einzelne Musikerin und jeder einzelne Musiker leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Pflege der österreichischen Blasmusiktradition. In den 151 Musikkapellen im Land Salzburg gibt es an die 7.300 Musikerinnen und Musiker, die an mehr als 6.000 Ausrückungen teilnehmen. Das sind beeindruckende Zahlen an Aktivitäten, die eine enorme Außenwirkung im gesamten Land erzeugen. Musikerinnen und Musiker sind Menschen, an deren unbefangener Lebensfreude man sich aufrichten kann. Diese Aussage beschreibt genau die Begeisterung, die Musiker durch ihr Wirken anderen Menschen weitergeben." Dies betonte Volkskulturreferentin Landesrätin Doraja Eberle am 25.05. bei der Abschlussfeier zu 100 Jahre Trachtenmusikkapelle Hof.

In den Blasmusikkapellen werde traditionelle und moderne Musik gespielt. So könne man vor allem für die Jugend die Brücke zur heutigen Zeit schlagen. Gerade für junge Leute sei es besonders wichtig, in der Gesellschaft Wurzeln zu schlagen, ihr Leben daran aufzubauen und nach Werten zu leben. "Es macht mir als dafür verantwortliche Politikerin eine große Freude zu sehen, wie fest verankert bzw. verwurzelt die Volkskultur bei den Menschen ist. Das gibt Halt und Sicherheit, aber vor allem auch Freiheit, sich mit anderen Kulturformen in unserem Land und mit Volkskulturen anderer Länder zu befassen", erklärte die Landesrätin.

In den Musikkapellen stehe nicht so sehr das Können des einzelnen Musikers im Vordergrund, sondern vielmehr das gemeinsame Auftreten und Musizieren der Kapelle. Das sei auch ein weiterer wichtiger Aspekt für die Förderung der Blasmusik, nämlich das generationen­ übergreifende Musizieren, und das "An-einem-Strang-Ziehen" für ein gemeinsames Anliegen. In diesem Zusammenhang wies Landesrätin Eberle darauf hin, dass das Volkskulturbudget in Salzburg seit 2006 von einer Millionen Euro auf 2,1 Millionen Euro mehr als verdoppelt wurde. War es bisher das Hauptanliegen, die Ausbildung und die Verbände abzusichern, so werden ab 2009 die Vereine im Vordergrund stehen. Die Förderungen für den Kauf von Instrumenten und die Anschaffung von Trachten werden verdoppelt, so dass dafür um 300.000 Euro mehr zur Verfügung stehen.

Die Lebendigkeit unserer Volkskultur sei auf dem Ehrenamt gebaut. Das Land und insbesondere die Menschen im Land profitieren davon, dass sich einzelne Menschen unserer Gesellschaft über die Maßen ehrenamtlich einbringen. Kein Ehrenamt sei dabei mehr oder weniger wert. "Ehrenamtlich engagierte Menschen in der Volkskultur leben uns vor, dass eine Gesellschaft mehr ist als das Nebeneinander individueller Interessen", sagte Landesrätin Eberle abschließend.
     
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