Vienna Independent Shorts: Brite gewinnt Wiener Kurzfilmpreis   

erstellt am
22. 05. 09

Wien (viennashorts) - Sechs Filmpreise wurden vergeben und zwei lobende Erwähnungen ausgesprochen, als die sechste Ausgabe des internationalen Kurzfilmfestivals VIS Vienna Independent Shorts am 20.05. im Urania-Kino ihren feierlichen Abschluss fand. Sieben Tage lang waren in verschiedenen Spielstätten in Wien mehr als 300 Kurzfilme aus aller Welt zu sehen. 44 Kurzfilme standen im internationalen Wettbewerb um den mit 2.000 Euro dotierten Wiener Kurzfilmpreis (die Goldene Shorts). Die Jury - bestehend aus den Filmemachern Marco Antoniazzi, und Gabriele Mathes, der Hamburger KurzFilmAgentur-Leiterin Alexandra Gramatke, dem belgischen Kurzfilmfestival- Leiter Frank Moens und dem Filmwissenschafter Christian Schulte - sprach die Auszeichnung dem 1971 geborenen und in London lebenden Regisseur Asitha Ameresekere für seinen Film "14" zu.

Der Neunminüter zeigt eine bedrohliche Situation in einer Familie, wobei die Jury in ihrer Begründung vor allem die innovative filmische Umsetzung hervorhob. Amereskere, ein Brite mit sri-lankischen Wurzeln, gewann mit seinem vorherigen Kurzfilm "Do Not Erase" einen Academy Award bei der 60. BAFTA-Verleihung. Auch dieser Film war im Rahmen eines Spezialprogramms bei VIS 09 zu sehen. Lobende Erwähnungen gingen an die luxemburgisch-französische Koproduktion "Josh" von Govinda van Maele und an "Told You So" von der Schwedin Cecilia Lundqvist aus. Bei vier Festivalauszeichnungen durfte das Publikum den Preisträger bestimmen. Der Hoanzl Audience Award im internationalen Wettbewerb ging an das Regie-Duo Elizabeth Marre und Olivier Pont für "Manon sur le bitume". Die französische Produktion handelt von den Gedanken und Emotionen einer jungen Frau nach einem Fahrradunfall und war dieses Jahr bereits für einen Oscar nominiert. Der Sachpreis im Wert von 500 Euro wurde von Hoanzl gestiftet.

Im Österreich-Panorama wurde der Publikumspreis zum zweiten Mal in Folge an Sasha Pirker verliehen. Die bei VIS 2008 für "John Lautner, The Desert Hot Springs Motel" ausgezeichnete Regisseurin erhielt diesmal den ray-Publikumspreis für ihren anspruchsvollen Architekturfilm " Angelica Fuentes, The Schindler House". Der vom Filmmagazin ray gestiftete Preis besteht aus einem Postproduktionsgutschein im Wert von 1.000 Euro.

Der erstmals vergebene Airbed Movie Award mit einem Wert von 300 Euro, gestiftet von Hoanzl, ist der Publikumspreis im Liegekino-Programm des Festivals. Er wurde den deutschen Regisseuren Robert Pohle und Martin Hentze für den Animationsfilm "Der Conny ihr Pony" zuerkannt. Der ebenfalls erstmals vergebene, undotierte Publikumspreis "Prix Très Chic" für den Film "mit dem abwegigsten Humor" im Mitternachtsprogramm "Très chic" ging ebenfalls an einen deutschen Filmemacher: Ausgezeichnet wurde Carsten Strauch für den Animationsfilm "Das grüne Schaf".

Der bereits letztes Jahr von Hubert Sielecki anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums seines Animationsfilmstudios auf der Angewandten gestiftete und mit 500 Euro dotierte Hubert-Sielecki-Preis soll jeweils einem jungen heimischen Talent zu Gute kommen. Heuer wurde Adnan Popovic für sein animiertes Musikvideo "Walzerkönig" für Laokoongruppe ausgezeichnet. Laokoongruppe hat im Anschluss an die Preisverleihung am Badeschiff auch den Abschluss bestritten.

Die VIS-Veranstalter zeigten sich glücklich über ein "rundum gelungenes und höchst erfolgreiches Festival", das für die Wiener Kulturlandschaft mittlerweile unverzichtbar geworden ist. Die siebente Festivalausgabe wird im Mai 2010 stattfinden.
     
Informationen: http://viennashorts.com    
     
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