Verwaltungsreform: Städte bei E-Government Vorreiter   

erstellt am
20. 05. 09

Arbeitsgruppe zur Effizienz der Verwaltung behandelte den Einsatz von IT in der Verwaltung
Wien (rk) - Österreichs Städte zeigen vor, wie Verwaltungsmodernisierung durch Kooperation funktionieren kann: 16 Referenzstädte werden vom Österreichischen Städtebund bei einer mustertypischen Umsetzung durchgängiger elektronischer Verfahren unterstützt. Die dafür erforderlichen Maßnahmen reichen von der Implementierung von E-Formularen über die digitale Eingangsposterfassung bis hin zu einer intensiven Vernetzung verwaltungsinterner Systeme.

Dass der eingeschlagene Weg - nämlich in einem gemeinsamen und von Experten begleiteten Projekt Modul für Modul abzuarbeiten - richtig ist, zeigt eine von einer hochrangigen Expertengruppe im Rahmen der Verwaltungsreform erstellte Analyse, die bei der gestrigen Sitzung der Arbeitsgruppe "Effizienz der Verwaltung" behandelt wurde.

Eine gebietskörperschaftsübergreifende Arbeitsgruppe evaluiert derzeit die Studienergebnisse und erarbeitet Verbesserungsvorschläge. "Die Ergebnisse zum Bereich E-Government, aber auch zur Optimierung von Supportprozessen in der Verwaltung zeigen Problemfelder auf, die von den Städten vielfach bereits erkannt und in Angriff genommen wurden", so Generalsekretär Dr. Thomas Weninger heute, Mittwoch, gegenüber der Rathaus- Korrespondenz.

"Gemeindeübergreifende Kooperationsprojekte sparen nicht nur Kosten ein", betont Weninger, "sondern es wird auch ein von der Expertengruppe aufgezeigter Kritikpunkt minimiert, nämlich die fehlende Optimierung von Prozessen bei der Einführung von E- Government". Projekte zwischen mehreren Städten bedingen zwangsläufig eine verstärkte Abstimmung, Standardisierung und Optimierung von Prozessen. Weninger: "Der Optimierung von Verfahren sind weniger durch mangelnde Bereitschaft der Städte, als durch rechtliche Rahmenbedingungen Grenzen gesetzt". Der Österreichische Städtebund erneuert in diesem Zusammenhang eine bereits bei der letzten Verwaltungsreform eingebrachte Forderung nach einer Evaluierung der Gesetze auf deren E-Government- Tauglichkeit. "Referenzstädte-Initiative, interkommunale Kooperationsprojekte, zentrale E-Government-Anwendungen, Dienstleistungszentren für IT-Support - eine lange Liste von "Good Practices" aus dem städtischen Umfeld zeigt, dass die Stadtverwaltungen ihre Hausaufgaben gemacht haben", so Weninger abschließend.

Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von 250 Städten und größeren Gemeinden.
     
Informationen: http://www.gemeindebund.at    
     
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