Neuer Glanz im alten Gemäuer   

erstellt am
19. 05. 09

Der gotische Flügelaltar in der Burg Rappottenstein erstrahlt in alter Schönheit
Rappottenstein (burg-rappottenstein) - Sie ist eines der ältesten Wahrzeichen des Waldviertels. Steil thront die Burg Rappottenstein auf einem riesigen Fels über dem kleinen Kamp. Wegen akuter Malschichtschäden an den Bildtafeln des gotischen Flügelaltares in der Burgkapelle musste dieser dringend restauriert und konserviert werden. Im vergangenen Herbst wurden die Arbeiten sorgfältig durchgeführt, sodass die Besucher diesen besonderen Altar während der Saison 2009 wieder in voller Pracht erleben können. Unterstützt wurde das Projekt vom Bundesdenkmalamt sowie dem Land Niederösterreich.

Der älteste Teil der Burg Rappottenstein stammt aus dem 12. Jahrhundert. Im Innenhof dieses niederösterreichischen Kulturschatzes verschmelzen auf harmonische Art Bauteile der Gotik und Renaissance mit dem romanischen Kern. Das Herzstück der Hochburg ist jedoch die von den Dachsberger Herren im Jahre 1378 errichtete zweigeschossige Kapelle. Der kostbare Flügelaltar aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zählt zu den seltenen Beispielen dieser spätgotischen Kunstform in Österreich, die mit der originalen Rahmung und Fassung erhalten sind und seit über 500 Jahren an der Stelle stehen, für die sie einst geschaffen wurden. Das große Mittelbild zeigt die beiden ritterlichen Schutzheiligen der Burg, Georg und Pankraz.

Am linken Flügel ist der Nothelfer Veit (gegen Epilepsie - "Veitstanz") und am rechten Flügel ist der Nothelfer Sebastian (gegen Pest) zu sehen. Der Flügelaltar wurde bereits vor 1950 und im Jahre 1987 restauriert. 2007 mussten wegen teils bedenklicher Farblockerungen Notsicherungsmaßnahmen durchgeführt werden. Nach der sorgfältigen Planungsdauer von sechs Monaten konnten die Konservierungs- und Nachpflegearbeiten im Herbst 2008 durchgeführt und nach nur zwei Wochen abgeschlossen werden.

"Wir möchten, dass die Besucher die Burg Rappottenstein in ihrer vollen Pracht erleben können", betont Benedikt Abensperg und Traun. "Daher freuen wir uns über die gelungene Restaurierung des Flügelaltares."
     
Informationen: http://www.burg-rappottenstein.at    
     
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