Geburten- und Heiraten 2008   

erstellt am
19. 05. 09

2008 brachte steigende Geburtenzahlen (+2,0%) und eine positive Geburtenbilanz; Trend sinkender Heiratszahlen (-2,1%) setzt sich fort
Wien (statistik austria) - Im Jahr 2008 stieg die Zahl der Neugeborenen um 2,0% bzw. um 1.502 auf 77.752. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Sterbefälle um 0,6% bzw. 458 auf 75.083. Die Geburtenbilanz (Zahl der Lebendgeborenen minus Gestorbene) blieb daher mit +2.669 Personen zum fünften Mal in Folge positiv. Die Säuglingssterberate lag 2008 mit 3,7‰ bereits das dritte Mal in Folge unter der 4‰-Marke. Die Unehelichenquote (Anteil der unehelich geborenen Kinder an allen Lebendgeborenen) stieg auf 38,8% (2007: 38,2%). Das standesamtliche Ja-Wort gaben einander im Jahr 2008 35.223 Paare, um 2,1% bzw. 773 Paare weniger als im Vorjahr. Diese demographische Bilanz lässt sich auf Basis der nun vorliegenden endgültigen Ergebnisse der von den Standesämtern Österreichs für das Jahr 2008 gemeldeten Personenstandsfälle ziehen.

Lebendgeborene
Im Jahr 2008 kamen in Österreich 77.752 Babys zur Welt, um 1.502 mehr als im Jahr 2007 (+2,0% bzw. schalttagsbereinigt +1,7%). Frauen bekamen ihre Kinder im Durchschnitt mit 29,9 Jahren, das Durchschnittsalter beim ersten Kind lag bei 28,1 Jahren (jeweils um 0,1 Jahre höher als 2008). Die Entwicklung der Geburtenzahlen war zwar überall positiv, blieb aber in den meisten Bundesländern unter dem bundesweiten Durchschnitt: Nur in Niederösterreich (+3,4%) und in Wien (+2,9%) fiel der Kindersegen überdurchschnittlich positiv aus. In den übrigen Bundesländern wurden folgende Veränderungen der Geburtenzahlen gegenüber dem Jahr 2007 registriert: Vorarlberg und Burgenland (je +1,9%), Oberösterreich (+1,8%), Steiermark (+0,9%), Salzburg und Tirol (je +0,8%) sowie Kärnten (+0,3%).

Die Unehelichenquote (Anteil der unehelich Lebendgeborenen an allen Lebendgeborenen) kletterte im Jahresabstand von 38,2% auf 38,8%. Am höchsten waren die Unehelichenquoten traditionell in den südlichen Bundesländern Kärnten (53,3%) und der Steiermark (47,7%). Etwas geringer, aber auch über dem Bundesdurchschnitt, war der Anteil nicht ehelich geborener Kinder in Tirol (42,2%), in Salzburg (41,6%) und in Oberösterreich (41,5%). Vergleichsweise gering war die Unehelichenquote dagegen im Burgenland (36,4%), in Niederösterreich (33,8%), in Vorarlberg (33,4%) und in Wien (31,1%).

Eheschließungen
Die endgültige Zahl der im Jahre 2008 geschlossenen Ehen war mit 35.223 um 773 oder 2,1% niedriger als im Vorjahr. Lediglich die Standesämter in Salzburg (+1,1%) meldeten einen Anstieg an Trauungen, in allen anderen Bundesländern war die Zahl der Eheschließungen geringer als im Vorjahr. Der größte Rückgang wurde in Kärnten (-5,8%) verzeichnet, gefolgt von der Steiermark (-3,9%) sowie dem Burgenland (-3,2%) und Wien (-2,9%). Danach folgten mit etwas Abstand Tirol (-1,8%), Vorarlberg (-1,7%), Niederösterreich (-1,0%) und Oberösterreich (-0,9%).

Die meisten Eheschließungen erfolgten im Jahr 2008 nicht im "Wonnemonat" Mai sondern im August (7.091; Anstieg um 69,6% gegenüber August 2007). Der Grund dafür war das bei vielen Paaren offenbar sehr beliebte "magische" Datum 8.8.2008. Mit 1.857 Trauungen gab es an diesem Tag den zweithöchsten Tageswert in der Geschichte der 2. Republik.
Sterbefälle

Die endgültige Zahl der Gestorbenen betrug 2008 bundesweit 75.083 und war damit um 458 oder 0,6% geringfügig höher als im Jahr 2007. In Salzburg (-2,4%), in Vorarlberg (-0,9%), in Wien (-0,8%) und in Oberösterreich (-0,5%) wurden weniger Sterbefälle als im Vorjahr verzeichnet. In allen anderen Bundesländern meldeten die Standesämter mehr Todesfälle. Die deutlichsten Anstiege wurden in der Steiermark (+2,9%) registriert, gefolgt von Niederösterreich (+1,9%), Kärnten (+1,5%) sowie dem Burgenland (1,1%) und Tirol (0,7%).

Im Jahr 2008 starben in Österreich 287 bzw. +2,5% Säuglinge im 1. Lebensjahr. Die Säuglingssterblichkeitsrate (im 1. Lebensjahr Verstorbene bezogen auf 1.000 Lebendgeborene) lag bei 3,7‰ und somit zum dritten Mal in Folge unter der 4‰-Marke.
Geburtenbilanz (Geburtenüberschuss bzw. –defizit)

Im Jahr 2008 stieg die Zahl der Lebendgeborenen stärker (+2,0%) als die Zahl der Gestorbenen (+0,6%). Folglich fiel die Geburtenbilanz (Lebendgeborene minus Gestorbene) mit +2.669 zum fünften Mal in Folge positiv aus.

Auch in Wien wurde mit +1.673 zum fünften Mal in Folge eine positive Geburtenbilanz registriert. Weiters konnten auch die vier westlichen Bundesländer Oberösterreich (+1.574), Tirol (+1.512), Vorarlberg (+1.290) und Salzburg (+1.140) wie schon in den Vorjahren Geburtenüberschüsse erzielen. Unverändert negativ blieben die Geburtenbilanzen Niederösterreichs (-1.531), der Steiermark (-1.470) sowie des Burgenlands (-852) und Kärntens (-667).
     
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