Wenn Autodiebstahl den Urlaub verdirbt   

erstellt am
28. 05. 09

429 Autos mit österreichischer Zulassung wurden 2008 im Ausland gestohlen. Gerade im Urlaub ist Autodiebstahl ein großer Schock
Wien (kfv) - Mit dem Auto in den Urlaub - das empfinden viele als sehr bequem und treten die Reise mit dem eigenen Fahrzeug an. Für Autodiebe sind die voll bepackten Fahrzeuge von Urlaubern beliebte Objekte, denn oft finden sie darin Bargeld, Handys oder elektronische Geräte wie Navigationsgeräte, MP3-Player oder Auto-Radios. Doch nicht immer bleibt es beim Diebstahl von Wertgegenständen, sondern das Auto selbst wird zur Beute: 2008 wurden im Ausland 429 Pkws mit österreichischer Zulassung gestohlen. "Im Vergleich zu den 6.827 Pkw, die 2008 im Inland gestohlen wurden, wirkt diese Zahl niedrig. Für Urlauber ist es aber ein besonders großer Schock, wenn sie in einem fremden Land, meist mit anderer Sprache, ohne Bargeld und ohne Auto sind. Mit den erholsamen Urlaubstagen ist es dann vorbei", sagt Dr. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV).

Zwei Arten, wie Autodiebe vorgehen
Unterscheiden kann man vor allem zwischen zwei Arten, wie Pkws oder Wertgegenstände aus Pkws entwendet werden. "Auf Autobahnen oder Freilandstraßen, weniger im Ortsgebiet, arbeiten oft Tätergruppen mit Tricks. Dazu wird beispielsweise am Straßenrand eine Panne vorgetäuscht oder hilfsbereite Autofahrer werden angehalten und nach dem Weg gefragt. Während der Pkw-Besitzer abgelenkt ist, widmen sich Komplizen den Wertgegenständen im Auto", erklärt Thann. Bei der zweiten Herangehensweise werden Pkws dann aufgebrochen, wenn der Besitzer nicht unmittelbar anwesend ist. "Selbst kurze Abwesenheiten vom Auto, wie etwa während Tank- oder Raststättenstops, bieten Tätern gute Gelegenheiten. Auch wenn man nur kurz weg ist, muss das Auto abgesperrt und Fenster oder Schiebedach geschlossen werden", empfiehlt Thann. Wertgegenstände und Dokumente wie etwa Zulassungsschein, Reisepass oder Führerschein sollten nicht im Auto gelassen werden.


Schutzmaßnahmen schrecken Täter ab
Nach dem Zusperren der Zentralverriegelung per Fernbedienung ist es ratsam, zu überprüfen, ob die Türen tatsächlich versperrt sind. Denn Funkblocker, die von Autodieben gerne eingesetzt werden, können ein Verriegeln verhindern. "Abnehmbare Navigationsgeräte und Radios sollten entfernt werden. Allerdings nützt es wenig, wenn die Geräte im Handschuhfach verstaut werden. Dort suchen Täter als erstes", gibt Thann zu bedenken. Am Urlaubsort angekommen, parkt man das Auto am besten auf bewachten Parkplätzen oder in Hotelgaragen mit Überwachung. Alarmanlagen und elektronische Wegfahr- oder Lenkradsperren bieten zusätzlichen Schutz.
     
Informationen: http://www.kfv.at    
     
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