Tiroler Künstler Johannes Maria Staud erhält den Paul Hindemith-Preis 2009   

erstellt am
28. 05. 09

Schwaz (klangspuren) - "Johannes Maria Staud ist ein Komponist, der sich raffiniert aus der Palette der Kompositionsmittel bedient und sich dennoch einen unmittelbaren und sehr originären Zugriff auf die Materie Musik bewahrt hat. Wir wollen ihn mit dem Preis auf seinem erfolgreichen Weg weiter fördern", erklärte Rolf Beck, Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals, die einstimmige Juryentscheidung.

Mit dem internationalen Paul Hindemith-Preis werden seit 1990 im Rahmen des Schleswig- Holstein Musik Festivals zeitgenössische Komponisten gefördert. Der jährlich verliehene Musikpreis, der heuer zum 20. Mal vergeben wird, soll an das musikpädagogische Wirken Paul Hindemiths erinnern und ist mit 20.000 Euro dotiert. Preisträger aus früheren Jahren sind etwa Olga Neuwirth, Márton Illés, Jörg Widmann und Rebecca Saunders. Die Preisverleihung findet am Freitag, 18. August 2009 in Hamburg statt.

Der 1974 in Innsbruck geborene Johannes Maria Staud zählt zu den international erfolgreichsten österreichischen Komponisten der jüngeren Generation. Staud, der in Wien und in Berlin studierte, machte in den 90iger Jahren bei den Klangspuren Schwaz auf sich aufmerksam, und erhielt erst vor wenigen Wochen den Emil-Berlanda-Preis des Landes Tirol. Wichtige internationale Klangkörper, darunter das Ensemble Modern Frankfurt und das Cleveland Orchestra, interpretieren heute seine Musik in den großen Konzertsälen der ganzen Welt. Die Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle haben APEIRON uraufgeführt, und die Wiener Philharmoniker unter Daniel Barenboim hoben Stauds Cellokonzert Segue aus der Taufe.

Der international anerkannte Komponist wird heuer bei den Klangspuren Schwaz als composer in residence mit den hochtalentierten Nachwuchsinterpreten der Internationalen Ensemble Modern Akademie arbeiten und unter anderem mit der Künstlerin Esther Stocker und dem Arditti Quartett die Uraufführung eines Musik-/Raumprojekts präsentieren.
     
Informationen: http://www.klangspuren.at    
     
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