Zuwanderung blieb 2008 etwa auf dem Niveau des Vorjahres   

erstellt am
27. 05. 09

Wanderungsgewinn 34.400 Personen
Wien (statistik austria) - Im Jahr 2008 betrug der Wanderungssaldo Österreichs mit dem Ausland insgesamt +34.436 Personen. Damit entsprach die Zuwanderung dem Niveau von 2007 (+34.731). Für 2008 zeigt die von der Statistik Austria aus den Daten des Zentralen Melderegisters erstellte Wanderungsstatistik insgesamt 110.074 Zuzüge aus dem Ausland und 75.638 Wegzüge in das Ausland. Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit -4.976 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2007 negativ. Der Wanderungssaldo der nicht-österreichischen Staatsangehörigen belief sich hingegen auf +39.412 Personen und entsprach weitgehend dem Wert des Jahres 2007 (+39.144 Personen).

Die Staatsangehörigkeiten der Zuwanderer unterstreichen, dass Österreich von Wanderungen zwischen den Staaten der Europäischen Union stark profitiert. So entfielen etwa zwei Drittel (absolut +25.405 Personen) des Wanderungsgewinns bei den nicht-österreichischen Staatsangehörigen auf Bürgerinnen und Bürger der EU. Die zahlenmäßig mit Abstand größte Gruppe waren dabei Deutsche (+10.544 Personen), gefolgt von Rumäninnen und Rumänen (+4.627). Deutlich positiv waren die Wanderungssalden auch mit Bürgerinnen und Bürgern aus Ungarn (+2.136 Personen), der Slowakei (+2.134), Bulgarien (+1.350) und Polen (+1.121). Gegenüber 2007 verdoppelte sich der Wanderungsgewinn vor allem bei slowakischen Staatsangehörigen, wogegen sich der Wanderungssaldo von Personen aus Polen halbierte. Auch die Zuwanderung aus Ungarn stieg weiter an. Etwa 47% der Zuwanderer aus der EU stammte aus den seit 2004 beigetretenen zwölf Staaten.

Die Wanderung aus Nicht-EU-Staaten hatte auch 2008 weitaus geringere Bedeutung als in den Jahren vor 2006. Der Wanderungssaldo mit Staatsangehörigen Ex-Jugoslawiens (ohne Slowenien) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig, nämlich von +2.803 Personen im Jahr 2007 auf +3.160 Personen im Jahr 2008. Mit Ausnahme Serbiens, Montenegro und Kosovos waren allerdings rückläufige Wanderungsgewinne zu verzeichnen. Auch der Wanderungsgewinn bei Türkinnen und Türken verringerte sich leicht von +2.243 Personen im Jahr 2007 auf +2.133 (2008). Weiterhin bedeutsam waren zudem die Wanderungsüberschüsse (+1.842 Personen) mit der Russischen Föderation. Dabei dürfte es sich in der Mehrzahl um tschetschenische Flüchtlinge handeln. Die Wanderungsüberschüsse mit außereuropäischen Staatsangehörigen lagen geringfügig unter den Werten für 2007. Für das Jahr 2008 betrug die Wanderungsbilanz bei den asiatischen Staatsangehörigen +3.640 Personen (2007: +4.139), bei afrikanischen Staatsangehörigen +981 Personen (2007: +924). Die Wanderungsgewinne gegenüber dem amerikanischen Kontinent gingen leicht zurück, wobei sich die Zuwanderung aus Lateinamerika erhöhte, wogegen die Wanderungsgewinne mit Nordamerika abnahmen. Die Wanderungsbilanz mit Ozeanien verblieb auch 2008 auf einem geringfügig positiven Niveau.

Zwei Fünftel des Wanderungsgewinns entfallen auf Wien
Auf Ebene der Bundesländer zeigte sich weiterhin die Bedeutung Wiens als wichtigstes Ziel der internationalen Zuwanderung nach Österreich. Knapp zwei Fünftel des Wanderungssaldos (39% bzw. +13.262 Personen) entfiel auf die Bundeshauptstadt. Im Saldo für das Jahr 2008 wiesen Oberösterreich (+4.976 Personen), Niederösterreich (+4.442) und die Steiermark (+3.552) die höchsten Werte nach Wien auf (Tabelle 2). Innerhalb der Bundesländer konzentrierte sich die internationale Zuwanderung vor allem auf die Landeshauptstädte und ihre Umländer; in Tirol, Salzburg und Kärnten auch auf touristisch geprägte Regionen sowie im Falle Niederösterreichs auf das südliche Wiener Umland.
     
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