Lopatka: Sozialpartnervorschläge sind wichtiger Schritt zur Reform des Pensionskassensystems   

erstellt am
26. 05. 09

Regierungsvorlage soll im Herbst im Parlament sein
Wien (bmf) - "Mit der heutigen Sitzung der Arbeitsgruppe sind wir unserem gemeinsamen Ziel, das österreichische Pensionskassensystem, die zweite Säule, zu optimieren, einen wichtigen Schritt näher gekommen. Der Auftrag an die Sozialpartner sah vor, gemeinsame Vorschläge zu erarbeiten und dem Finanzministerium vorzulegen. Der Abschlussbericht wurde uns heute von Sozialpartnern einschließlich Seniorenrat präsentiert", sagte Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka im Anschluss an die vorläufig letzte Sitzung der Arbeitsgruppe am 26.05.

Lopatka weiter: "Ich danke den Sozialpartnern für die konstruktive Arbeit. Dieser Bericht umfasst viele wichtige Schritte auf dem Weg zur Reform des Pensionskassensystems." Dazu zähle unter anderem die Einigung darauf, dass für neu eintretende Personen in bestehende Pensionskassenverträge ein niedrigerer Rechnungszins zur Anwendung kommen solle. Zudem sollen künftig Gewinne vor der Dotierung einer Schwankungsrückstellung der Abfederung von Pensionskürzungen dienen. Die Dotierung der Schwankungsrückstellung selbst soll künftig durch eine FMA-Verordnung festgelegt werden.

Weiters schlagen die Sozialpartner unter anderem vor, dass künftig die Veranlagungsstrategien je nach Lebensalter zu wählen sein sollen ("Lebensphasenmodell"). "Es ist sicherlich sinnvoll, in der Pensionsphase eine Wahlmöglichkeit für eine konservativere Veranlagung zu haben", so Lopatka.

Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Sommer einen Vorhabensbericht mit den geplanten Eckpunkten der Reform vorzulegen. Die Zeit über den Sommer soll der legistischen Umsetzung dienen, damit der Ministerrat im Herbst die Regierungsvorlage beschließen und dem Parlament zuweisen kann.
     
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