Malischer Präsident Touré zu Besuch bei Bundeskanzler Faymann   

erstellt am
26. 05. 09

Mikrokredite als Möglichkeit für wirtschaftlichen Aufschwung diskutiert
Wien (bpd) - Der Präsident von Mali, Amadou Toumani Touré, traf am 26.05. Bundeskanzler Faymann zu einem Arbeitsgespräch in Wien. Bundeskanzler Faymann bedankte sich zu Beginn des Gesprächs bei Präsident Touré für sein Engagement bei der Freilassung der beiden österreichischen Geiseln im letzten Oktober.

Touré berichtete über die schwierige soziale Situation in seinem Land. Die größte Herausforderung werde darin bestehen, der sehr jungen Bevölkerung Malis Zukunftsperspektiven zu bieten, so Touré. Er betonte, dass Afrika von der derzeitigen Wirtschaftskrise besonders stark betroffen sei und bekundete in diesem Zusammenhang sein Interesse am Modell der Mikrokreditvergabe. Da die Zielgruppe für Mikrokredite ausschließlich arme Menschen seien, die im normalen Bankgeschäft als nicht kreditwürdig eingestuft werden, könnte dieses Modell eine besonders positive Wirkung für sein Land haben.

Touré bedankte sich darüber hinaus für den Einsatz Österreichs in der Region und strich insbesondere den Tschad-Einsatz des österreichischen Bundesheers und die Rolle Österreichs im UN-Sicherheitsrat hervor.

Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zeigen sich auch an neuen wirtschaftlichen Projekten, wie einem geplanten Spital in Mali.
     
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