Eröffnung der World Games 2009 in der Hafenstadt Kaohsiung, Taiwan   

erstellt am
20. 07. 09

Kaohsiung/Wien (bmeia) - Die 8. World Games – ein Sportereignis der nichtolympischen Verbände – wurden am 16.07. in Kaohsiung, der südlichen Hafenstadt Taiwans, mit Fanfare und großem Spektakel eröffnet. Mehr als 4.800 Athleten aus 105 Ländern nehmen dieses Jahr an den vom 16. bis 26. Juli stattfindenden Wettkämpfen teil. Taiwan ist damit zum ersten Mal in seiner Geschichte Gastgeber eines derart großen internationalen Sportevents.

Als Auftakt wurde zur Eröffnung Beethovens "An die Freude" gemeinsam von einer Gruppe taiwanesischer und deutscher Schüler dargeboten. Feierlich wurde die World Games Flagge von einem jungen Bruderpaar aus Deutschland, dem vorhergehenden Gastgeberland, an einen taiwanesischen Jungen überreicht.

In effektvollen Aufführungen mithilfe modernster Technologien wurde symbolisch eine Vielfalt der facettenreichen traditionellen Kultur, des bunten Lebens Taiwans als Inselstaat, kunstvoll vermischt und unter glitzerndem Feuerwerk mit großem Pomp von mehr etwa 4.000 Künstlern vor 40.000 begeisterten Zusehern im Main Stadium zur Schau gestellt.

In den kommenden Tagen werden in modernen Sportstätten attraktive Wettkämpfe aus 32 Disziplinen der Kampfsportarten Sumo, Karate oder Ju-Jitsu, der Wassersportarten wie Flossen- und Rettungsschwimmen, Kanupolo oder Wasserski, aber auch Billard, Bowling, Faustball und Squash, Aerobic, Sportakrobatik, Tanzsport sowie Trampolinturnen u.a. angeboten.

Österreich ist mit 44 Athleten unter anderem in den Disziplinen Tanz, Bowling, Karate, Ju-Jitsu und Faustballe vertreten.

Eine einzigartige Attraktion stellt das vom japanischen Architekten Toyo Ito entworfene Main Stadium dar, welches als wahres Meisterwerk und Vorzeigebeispiel auf dem Gebiet der Umwelttechnologie gilt. Es ist dies weltweit bisher das erste und größte Mehrzweckstadion, welches aus 100% ökologisch wieder verwertbaren Materialen gebaut wurde und zudem mit 8.844 Solarpanelen bis zu 1,14 Millionen Kilowatt Strom pro Jahr erzeugen kann. Der gesamte Strombedarf des Stadions für Klimatisierung und Beleuchtung wird mit Sonnenenergie gedeckt. Die darüber hinaus generierte Sonnenenergie wird in das lokale Stromnetz eingespeist und kann, wenn das Stadion außer Betrieb ist, bis zu 80% des Energiebedarfs der angrenzenden Wohngebiete abdecken. Zudem wird durch eine spezielle offene Konstruktion des Daches der natürliche Kühleffekt im Stadion durch Wind maximiert und dadurch Atmosphäre und Luftqualität für Publikum und Sportler optimiert. Regenwasser wird auf dem Dach des Stadions gesammelt, über Rohre in unterirdische Tanks geleitet, aufbereitet und in den Räumen des Stadions weiterverwendet.

Die taiwanesische Hafenstadt Kaohsiung präsentiert sich mit diesem bedeutenden Sportereignis erstmals weltweit einem internationalen Publikum – nicht nur als idealer Ort zur Austragung von internationalen Wettkämpfen sondern insbesondere auch als Vorreiterin in der Nutzung erneuerbarer Energien bei groß angelegten Sportereignissen.
     
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