Gedenkstätte am Judenbühel feierlich eingeweiht   

erstellt am
17. 07. 09

Innsbruck (rms) - Am Judenbühel, östlich des Alpenzoos, wurde am 16.07. feierlich eine Gedenkstätte von Oberrabbiner Prof. Paul Chaim Eisenberg eingeweiht, die an den alten jüdischen Friedhof erinnern soll. Bürgermeisterin Hilde Zach lobte in ihren Grußworten die gute Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde: "Es ist eine große Freude, dass mit der Gedenkstätte ein würdiges Andenken an die verstorbenen jüdischen Bürger Innsbrucks entstand." Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa drückte seine Freude über die Errichtung dieser Gedenkstätte aus: "Mit der Gestaltung dieses Platzes wird das Gedenken an die jüdische Geschichte in Tirol in der Öffentlichkeit vermehrt sichtbar."

Entstanden ist der jüdische Friedhof bereits vor vielen Jahrhunderten - seine Existenz ist seit 1503 mit der ersten Erwähnung nachgewiesen. Die letzte Bestattung fand am Judenbühel im Jahre 1864 statt. Seither wird der jüdische Teil des Westfriedhofs als Begräbnisstätte der Gemeinde genützt - dorthin wurden auch die alten Grabsteine vom Judenbühel überführt.

Die Architekten Ada und Reinhard Rinderer aus Dornbirn gestalteten nun die neue Gedenkstätte, die auf Anregung von Altbischof Dr. Reinhold Stecher errichtet wurde. Der neu gestaltete Judenbühel wurde so nicht nur als Ort der Einkehr und Besinnung reaktiviert, er zeigt auf die lange Geschichte und die frühen Wurzeln des Judentums in Tirol.

Neben Bürgermeisterin Hilde Zach und Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa konnten weiters u.a. Oberrabbiner Prof. Paul Chaim Eisenberg, Bischof Dr. Manfred Scheuer, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Dr. Esther Fritsch, Landtagsvizepräsidentin Gabi Schiessling, Altbürgermeister Romuald Niescher, Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger, Vizebürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, und die Gemeinderäte Angela Eberl, Sigrid Marinell und Hermann Weiskopf begrüßt werden. Musikalisch wurde die Feierstunde von Nikolaus Walch vom Orchester des Tiroler Landestheaters umrahmt.
     
Informationen: http://www.innsbruck.gv.at    
     
zurück