Kleiner Stich – große Wirkung   

erstellt am
31. 07. 09

Rotes Kreuz: Erste Hilfe-Tipps bei Insektenstichen
Wien (rotes kreuz) - Insektenstiche sind nicht nur eine lästige Begleiterscheinung der Sommermonate, sondern können manchmal gefährlich sein. „Die Verträglichkeit der Insektengifte ist individuell sehr verschieden“, sagt Dr. Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. „Für die meisten Menschen sind Bienen- oder Wespenstiche schmerzhaft, aber ungefährlich.“ Wer gestochen wurde, zieht den Stachel mit einer Pinzette heraus und lindert die Schmerzen mit kalten Umschlägen.

Gefährlich wird es für Menschen, die allergisch auf Insektengifte sind. „Erkennbar ist eine allergische Reaktion unter anderem an großflächigen Rötungen, Schwellungen, Erbrechen, Atemnot oder Kreislaufkollaps“, informiert Schreiber. „Zur Schockbekämpfung muss der Patient flach mit angehobenen Beinen gelagert werden. Die Kleidung soll gelockert und der Betroffene beruhigt werden.“

Lebensbedrohlich können – auch ohne allergische Reaktion – Stiche in Mund und Rachen werden. Durch die starken Schwellungen besteht Erstickungsgefahr. „Als Erste-Hilfe-Maßnahme soll man dem Gestochenen Eis zum Lutschen geben“, so der Rotkreuz-Chefarzt. „Kalte Umschläge um den Hals helfen gegen die Schwellung und die Schmerzen. Auf jeden Fall ist sofort die Rettung unter der Telefonnummer 144 zu alarmieren.“

Um Insektenstiche zu vermeiden, empfiehlt Schreiber, Vorsicht walten zu lassen. „Ein Picknick unter einem Obstbaum oder nahe eines Bienenstocks ist eine Einladung an die Insekten“, sagt er. „Und um zu verhindern, dass man eine Wespe oder Biene verschluckt: Trinken Sie süße Getränke mit einem Strohhalm.“
     
Informationen: http://www.erstehilfe.at    
     
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