Drei NÖ Hoffnungsträger bei der Berufs-WM in Kanada   

erstellt am
10. 08. 09

St. Pölten (nöwpd) - Niederösterreich wird bei den 40. Berufsweltmeisterschaften "World Skills" in der kanadischen Stadt Calgary wieder mit drei jungen Spitzenfachkräften vertreten sein. Im 26 Mann und Frau starken Team aus Österreich, das in 24 Berufssparten antreten wird, tragen der Kraftfahrzeugtechniker Daniel Weigl aus Marchtrenk (Wiesinger GmbH, Mistelbach), der Stahlbauschlosser Johannes Pöll aus Bad Schönau (Josef Pichler GmbH, Kirchschlag) und der Sanitär- und Heizungsinstallateur Claus Weber aus Gföhl (Kugler GmbH, Gföhl) die blau-gelben Medaillenhoffnungen.

An den "World Skills" hat Österreich seit 1961 mit 393 Jung-Fachkräften teilgenommen und 162 Medaillen sowie 125 Leistungsdiplome errungen, "aber die Konkurrenz wird immer breiter und stärker", sagt Kurt Trnka, Vizepräsident der NÖ Wirtschaftskammer, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Heuer werden rund 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 50 Nationen vom 1. bis zum 6. September in Kanada antreten. 40 offizielle Wettbewerbsberufe sind im Rennen, darüber hinaus wird es auch acht Demonstrationskategorien geben.

Viele Mitbewerber sehen "mit großem Interesse" auf das österreichische duale Ausbildungssystem, so Trnka. Unser gutes Abschneiden bei diesen Berufsweltmeisterschaften sei sicher auch ein internationales Aushängeschild, "ein Signal für österreichische Qualität und Verlässlichkeit", betont er. Österreich sei auch in der Nationenwertung immer im vorderen Feld zu finden gewesen.

Eingekleidet und offiziell verabschiedet wurde das österreichische Team beim Montagebetrieb Würth in Böheimkirchen. Das Unternehmen ist auch internationaler Sponsor der "World Skills", so Würth-Österreich-Geschäftsführer Manfred Reichhold. Der deutsche Konzern sei mittlerweile in 86 Ländern der Welt mit rund 62.000 Beschäftigten tätig. Der Umsatz 2008 machte 8,8 Milliarden Euro aus. Reichhold stattete übrigens Kfz-Techniker Daniel Weigl mit neuen Würth-Werkzeugen aus, "damit der Weg zur Medaille noch besser klappt".

Die heimischen Kandidaten sehen sich vor allem aus dem asiatischen Raum einer starken Konkurrenz gegenüber. Kurt Trnka: "Unsere jungen Leute kommen aus der normalen Ausbildung, in manchen fernöstlichen Ländern werden die Kandidaten aber oft schon wie Profi-Spitzensportler auf den Bewerb vorbereitet." Stahlbauschlosser Pöll aus Bad Schönau hat erst im vergangenen Winter den österreichischen Berufswettbewerb gewonnen. "Seit dieser Zeit weiß ich, dass ich in Calgary teilnehmen kann. Ich habe mich so gut ich konnte auf die Weltmeisterschaften vorbereitet. Vorher habe ich nicht an so etwas gedacht", räumt er ein.

Renate Römer, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, ist aber sicher, "dass wir es hier ohnehin mit lauter ’Weltmeistern¹ zu tun haben. Jeder, der eine Teilnahme an den Berufsweltmeisterschaften in seinem Lebenslauf verzeichnet hat, braucht sich wohl nicht allzuviele Sorgen um seine berufliche Zukunft zu machen."
     
Informationen: http://www.skillsaustria.at    
     
zurück