Förderung des Ausbaus privater Photovoltaik-Anlagen  

erstellt am
05. 08. 09

Höbarth: Fördertopf von fünf Bundesländern bereits ausgeschöpft
Durch den großen Andrang der Förderansuchen kam es immer wieder zu Spitzen und dadurch zu einer Systemüberlastung des eigens dafür eingesetzten Hochleistungsserver
Wien (klima- und eergiefonds) - Für den Ausbau privater Photovoltaik-Anlagen stellte der Klima- und Energiefonds am 04.08. ab 10 Uhr, insgesamt 18 Millionen Euro an Fördergeld zur Verfügung. "Bis auf Niederösterreich, Vorarlberg und Wien haben alle Bundesländer ihr jeweiliges zur Verfügung gestelltes Kontingent ausgeschöpft, insgesamt sind bis heute Nachmittag rund 7.000 Förderanträge elektronisch eingelangt", so Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. Heuer wurde das Fördervolumen von 18 Millionen Euro erstmals nach einem Bundesländerschlüssel aufgeteilt. Dieser Schlüssel setzt sich aus der Anzahl der Ein- und Zweifamilienhäuser und der Bevölkerungsanzahl der einzelnen Bundesländer zusammen. Auch in Vorarlberg und Niederösterreich ist die Förderung überzeichnet, nur hier müssen die Landesförderungen noch berücksichtigt werden. Einzig Wien hat sein Kontingent noch nicht ganz ausgeschöpft.

Durch den großen Andrang der Förderansuchen kam es immer wieder zu Spitzen und dadurch zu einer Systemüberlastung des eigens dafür eingesetzten Hochleistungsservers.

"Es ist uns bewusst, dass durch Systemüberlastung die Geduld einiger Förderwerberinnen und Förderwerber strapaziert wurde, wir bedauern selbstverständlich die daraus entstandenen Unannehmlichkeiten", so Ingmar Höbarth abschließend.

 

Hofer: Förderungen aufstocken und verlängern!
Das KLI.EN-Förderprogramm für PV-Anlagen sei deshalb aufzustocken und zu verlängern
Wien (fpd) -
"Die Bundesregierung ist gefordert, ihr Förderangebot der enormen Nachfrage im Photovoltaik-Bereich anzugleichen", stellt der freiheitliche Energiesprecher NAbg Norbert Hofer fest. "Nachdem das zur Verfügung gestellte Fördervolumen im Vorjahr bereits binnen 17 Minuten ausgeschöpft war, ist heute gar das System zusammengebrochen, weil der Andrang auf das neu gestartete Programm so enorm war. Bis Mittag waren bereits über 3.000 Anträge eingegangen."

Das KLI.EN-Förderprogramm für PV-Anlagen sei deshalb aufzustocken und zu verlängern, betont Hofer. "Investitionen in Photovoltaik haben einen substantiellen Effekt auf der Habenseite und sind versorgungspolitisch zukunftsorientiert, während der CO2-Zertifikatehandel reinste Geldvernichtung darstellt. Entsprechend hat die Bundesregierung ihre Prioritäten zu setzen. Langfristig ist der langjährigen Forderung der FPÖ nach einem Erneuerbare Energien Gesetz für Österreich nachzukommen."

 

 Brunner: Förderansuchen verkommt zu Roulettespiel
Viele wollen zur Energiewende beitragen, Bundesregierung bremst
Wien (grüne) - "Der Ansturm auf die gestern begonnene bundesweite Aktion zur Investitionsförderung von Solarstromanlagen zeigt, wie groß das Interesse und die Bereitschaft der ÖsterreicherInnen zum Umstieg auf erneuerbare Energien ist. Trotzdem schauen viele Umstiegswillige durch die Finger, denn die Anmeldung ist/war nur per Internet möglich und die Homepage gestern von Beginn an durchgehend überlastet, die Aktion verkam regelrecht zum Roulettespiel", so Christiane Brunner, Umwelt-und Energiesprecherin der Grünen.

"Viele Menschen wollen klimafreundliche und von Militärregimen unabhängig machende PV-Anlagen errichten, die österreichische Regierung schätzt dies aber augenscheinlich nicht und stellt viel zu geringe Mittel bereit", kritisiert Brunner. Ein Vorgehen nach dem Motto: ´Wer es schafft rechtzeitig durchzukommen, bekommt (vielleicht) eine Förderung´ werde ganz sicher nicht dazu führen, das geplante Ziel, den Anteil von Solarstrom an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2010 auf acht Prozent zu erhöhen, zu erreichen. Die Bundesregierung versuche, durch vereinzelte, viel zu niedrig dotierte Maßnahmen, ihr grünes Mäntelchen zu wahren. Für die Umwelt- und Energiesprecherin der Grünen ist diese Vorgehensweise absolut unverständlich. "Es ist toll, dass es in Österreich schon so viel Weitblick und Interesse für zukunftsweisende Solarenergie gibt", so die Expertin für Erneuerbare Energien, "nun muss die Bundesregierung endlich reagieren und die vielen VorreiterInnen auch adäquat unterstützen und es allen ermöglichen, auf umweltfreundliche Energien umzusteigen, nicht nur jenen, die schnell genug waren und Glück hatten durchzukommen."
 

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