Der ÖSV trauert um Toni Sailer   

erstellt am
26. 08. 09

Innsbruck (oesv) - Toni Sailer ist tot. Die österreichische Skilegende verstarb am Montag nach langer schwerer Krankheit. Der "Schwarze Blitz aus Kitz", 1999 zu Österreichs Jahrhundert- Sportler gewählt, wurde 73 Jahre alt.

Weltberühmt wurde der Kitzbüheler bei den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina. Der damals 20-jährige holte in der Abfahrt, im Riesenslalom und im Slalom Gold und avancierte damit innerhalb weniger Tage zur österreichischen Skilegende. Zwei Jahre später ließ Sailer bei der WM in Bad Gastein drei weitere Goldmedaillen folgen und beendete daraufhin mit nur 23 Jahren seine aktive Karriere.

Später glänzte Sailer als Schauspieler und Sänger, bevor er nach Kanada ging, wo er in Whistler ein Skicamp betrieb. Von 1972 bis 1976, in der legendären Klammer-Ära, kehrte Toni Sailer als Technischer Direktor zum ÖSV zurück und führte das österreichische Team rasch zum Erfolg. Später wurde er Rennleiter der Hahnenkamm-Rennen, bevor er 1992 den Vorsitz des FIS-Alpinkomitees übernahm. Höhepunkt der Auszeichnungen für Sailer, der dreimal Österreichs Sportler des Jahres war, war 1999 die Wahl zum österreichischen Jahrhundert-Sportler. Wenige Monate vor seinem Tod erhielt Toni Sailer noch den "Schneekristall des Skisports" des Österreichischen Skiverbandes, der in Würdigung herausragender Leistungen zur Popularisierung des Skisports vergeben wird.

Mit Toni Sailer hat der Österreichische Skiverband einen ganz wertvollen Wegbegleiter und guten Freund verloren. Toni Sailer ist trotz seiner Bekanntheit und Berühmtheit stets ein bescheidener und liebenswerter Mensch geblieben, der auch bereit war, seinem geliebten Skisport viel zurückzugeben und national und international Aufgaben im Skisport übernommen hat. "Der Toni war ein besonderer Mensch, der mit seinem Charisma immer wieder begeistert hat. Er ist seinen Mitmenschen stets mit Fröhlichkeit begegnet und hat diese Lebensfreude und Heiterkeit trotz seiner Erkrankung nie verloren. Sein Umgang mit dem Krank sein war für mich beeindruckender als so manch großer Sporterfolg und zeichnet ihn als das aus, was er war: eine ganz große Persönlichkeit", so ÖSV-Präsident Prof. Peter Schröcksnadel.

Lesen Sie mehr in der "Österreich Journal"-Ausgabe 75 vom 31.08.2009 - >>>
http://www.oesterreichjournal.at
     
Informationen: http://www.oesv.at/    
     
zurück