ÖKOMBI will Ost-Transit auf die Schiene bringen   

erstellt am
14. 09. 09

Bruck/Leitha (nöwpd) - Ein neues Zugangebot der Rollenden Landstraße (ROLA) könnte schon ab nächstem Jahr die vom Ost-West-Transitverkehr stark frequentierte Ostautobahn (A4) entlasten. Mit einer ROLA von Bruck/Leitha nach Regensburg will die ÖKOMBI GmbH erstmals von einem niederösterreichischen Bahnhof aus eine Alternative zur Straße anbieten. "Die geographische Lage von Bruck/Leitha ist ideal, um den Transitverkehr aus Ungarn und aus der Slowakei auf die Schiene zu verlagern", erklärt ÖKOMBI-Geschäftsführer Franz Dirnbauer gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Bis zu 30.000 Lkw könnten durch diesen Expansionsschritt der ÖKOMBI pro Jahr mit der Rollenden Landstraße umweltfreundlich durch Niederösterreich fahren. Abhängig von der Auslastung der Züge hält der ÖKOMBI-Geschäftsführer einen Marktanteil von 10 bis 20 Prozent für realistisch. "Bei entsprechender politischer Unterstützung wäre es möglich, mindestens jeden zehnten Lkw von der Straße auf die Schiene umzudirigieren."

Das für die Verladung der Lkw auf die Bahn notwendige ROLA-Terminal soll auf einem aufgelassenen Industrieareal in der Nähe des Bahnhofes Bruck/Leitha entstehen. Erste operative Tätigkeiten könnten im zweiten Quartal 2010 beginnen. "Für die notwendigen Planungsarbeiten benötigen wir eine Vorlaufzeit von rund sechs Monaten", teilt Dirnbauer mit.

Mit insgesamt 22.000 Zügen der Rollenden Landstraße hat die ÖKOMBI im Jahr 2008 rund 330.000 Lkw oder 13 Millionen Tonnen Ladung durch Österreich transportiert. Der aktuelle Fahrplan bietet pro Tag 70 ROLA-Verbindungen, die fast ausschließlich im internationalen Güterverkehr unterwegs sind. Den größten Zuwachs verzeichnete man heuer auf der Brenner-Achse, mit der ROLA Wörgl-Brenner. 146.775 beförderte Lkw bedeuten in den ersten acht Monaten ein Plus von 10,6 Prozent. Unter Berücksichtigung aller angebotenen Züge ist im gleichen Zeitraum die Zahl der beförderten Lkw um 8,9 Prozent auf 202.792 gesunken. "Trotz dieser rückläufigen Tendenz werden wir bis Jahresende wieder weit mehr als 300.000 Lkw transportieren", kündigt Franz Dirnbauer an.
     
Informationen: http://www.oekombi.at    
     
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