Opel: Chancen für Magna gestiegen  

erstellt am
11. 09. 09

Magna-Sberbank-Angebot als favorisierte Lösung für Opel ausgewählt
Aurora, Kanada, und Moskau (PRNewswire) - Magna International Inc. ("Magna") (TSX: MG.A, NYSE: MGA) und die Sparkasse der Russischen Föderation ("Sberbank") (RTS: SBER, MICEX: SBER03) gaben am 11.09. bekannt, dass ihr gemeinsames Angebot, einen Anteil von 55 % an der Adam Opel GmbH ("Opel") zu erwerben, von der General Motors Company ("GM") und der Opel-Treuhandgesellschaft als die favorisierte Lösung für die Gestaltung der Zukunft Opels ausgewählt wurde. Das Angebot sieht vor, dass der übernommene 55 %ige Anteil zu gleichen Teilen in den Besitz eines aus Magna und Sberbank bestehenden Konsortiums ("Konsortium") übergeht, während GM einen 35 %igen Anteil behält und die Opel-Mitarbeiter als Teil eines neuen Arbeitsrahmens 10 % erhalten. Das Angebot sieht vor, dass das Konsortium im Laufe der Zeit Equity-Investments von insgesamt 500 Millionen Euro tätigt.

"Das Konsortium freut sich, dass seine Pläne für Opel bei General Motors auf Zustimmung gestossen sind. Das Konsortium wird sich nun gemeinsam mit General Motors, den Opel-Mitarbeitern und Opel-Händlern darum bemühen, Opel in eine erfolgreiche Zukunft zu führen", sagten Siegfried Wolf, Magnas Co-Vorstandsvorsitzender, und Herman Gref, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Sberbank. "Darüber hinaus ist das Konsortium General Motors für die konstruktive Atmosphäre während der Verhandlungen dankbar, aber auch all jenen Beteiligten, die den Geschäftsplan des Konsortiums unterstützt haben, einschliesslich und insbesondere der deutschen Regierung."

Magna-Chef Frank Stronach fügte hinzu: "Sobald die Übernahme erfolgreich abgeschlossen ist, wird Magna angemessene "Firewalls" errichten, um eine vollständige Trennung zwischen dem laufenden Autozuliefergeschäft und Opel zu garantieren, so dass vertrauliche Kundeninformationen umfassend geschützt bleiben."

Der Kauf steht noch unter dem Vorbehalt endgültiger Vertragsabschlüsse und anderer Bedingungen, einschliesslich staatlich gestützter Finanzierung und behördlicher Genehmigungen.

 

Mitterlehner begrüßt Opel-Entscheidung für Magna
"Produktive Kräfte zur Neuorientierung können jetzt freigesetzt werden" - "Positives Signal für Werk in Wien-Aspern"
Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner begrüßt die Entscheidung von GM, 55 Prozent der Opel-Anteile an Magna zu verkaufen. "Nach einer Phase bleiernen Wartens können nun endlich die produktiven Kräfte zur Neuorientierung freigesetzt werden", sagt Mitterlehner. "Auch zur Orientierung des gesamten Marktes trägt diese Entscheidung bei."

Mitterlehner freut sich auch, dass die Entscheidung zugunsten Magna ausgefallen ist. "Magna hat die Managementkompetenz, die Erfahrungswerte und die Zielorientierung um die schwierige Aufgabe der Sanierung erfolgreich bewältigen zu können", so Mitterlehner weiter. "Wir sehen das auch als positives Signal für das Werk in Wien-Aspern, weil der Standort wie von Magna betont im Rahmen eines Gesamtkonzeptes eine wichtige Rolle spielt", so Mitterlehner abschließend.

 

Leitl: Schritt zu mehr Standortsicherung
Opel-Übernahme durch Magna kann positive Impulse für Zulieferindustrie bringen
Wien (pwk) - Mit der Entscheidung der Übernahme von Opel durch den Austro-kanadischen Magna-Konzern können nun wesentliche Impulse für die von der Wirtschaftskrise besonders betroffene heimische automotive Zulieferindustrie gesetzt werden, hofft Wirtschaftskammer- Präsident Christoph Leitl. Gerade für das Opel-Werk in Wien-Aspern bedeute dies nun einen Schritt hin zu mehr Standortsicherung. Was gut für Magna ist, sei auch gut für viele kleine und mittlere Zulieferbetriebe und trage somit zur Standortsicherung bei.

Konzernentscheidungen zu Produktion und Standort sollten nun positiv von der Politik begleitet werden, um das Bestmögliche für die bisherigen Produktionsstandorte und Mitarbeiter in Österreich herauszuholen. Was die Forderung des deutschen Wirtschaftsministers Guttenberg nach einer finanziellen Beteiligung auch von Österreich für die Opel-Rettung betrifft, verweist Leitl auf die Position von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, wonach 300 Millionen Euro Haftung aus dem 10-Milliarden-Euro-Paket für Leitbetriebe grundsätzlich möglich sind.

 

Haubner: Opel Verkauf an Magna sichert Aufträge bei Österreichs KMU
Wirtschaftsbund erwartet positive Impulse für mittelständische Zulieferbetriebe
Wien (wb) - Wirtschaftsbund-Generalsekretär Abg.z.NR Peter Haubner erwartet vom Magna-Opel-Deal positive Impulse für Österreichs mittelständische Zulieferbetriebe: "Die durch den Opel-Kauf zu erwartende langfristige Absicherung des Autoclusters Graz, wird für KMUs im Zulieferbereich Vorteile bringen." Schon bisher hätten regionale Unternehmen im automobilen Bereich Innovationsgeist gezeigt. Die Entscheidung von General Motors für Magna sei auch eine Wertschätzung des handwerklichen Know Hows und Ausbildungsstandes in Österreich.

Der Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes weiter: "Die Zusammenarbeit von Leitbetrieben mit KMUs ist ein positives Beispiel für gelebte Synergie." Der Wirtschaftsbund leitet daraus die Notwendigkeit weiter verbesserter Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen und Unternehmer in Österreich ab. Neue Steuern und Belastungen seien daher abzulehnen. Das Erfolgsmotto heißt: "Entlasten statt Belasten."
 
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