Neues Insolvenzrecht: Stärkung des Wirtschaftsstandort Österreich durch weniger Bürokratie   

erstellt am
10. 09. 09

WKÖ-Hochhauser: Stärkung und Sanierung der Betriebe im Vordergrund
Wien (pwk) -"Das geplante neue Insolvenzrecht bringt eine Reihe von wichtigen Verbesserungen für die Betriebe und stellt die Sanierungschancen für Unternehmen in den Vordergrund", erklärte heute, Donnerstag, Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), bei der Veranstaltung "Auf dem Weg zu neuen Sanierungsverfahren", die von der WKÖ gemeinsam mit der Tageszeitung "Die Presse" in Wien abgehalten wurde.

Der Ministerialentwurf zum Insolvenzrecht, der sich derzeit in Begutachtung befindet, sieht im Wesentlichen vier Neuerungen vor: Die Verfahrensvereinfachung, wonach Konkurs- und Ausgleichsverfahren zu einer Insolvenzordnung zusammengefasst werden, das Zurückdrängen der Konkursabweisung mangels Masse, Förderung und Sanierung sowie die Motivierung der Unternehmer, rechtzeitig ein Verfahren einzuleiten.

"Die Stärkung und Sanierung der Betriebe stehen im Mittelpunkt des neuen Gesetzes, denn damit würden wirtschaftliches Vermögen und Arbeitsplätze abgesichert", betonte Hochhauser. Im ersten Halbjahr 2009 war ein Anstieg der Insolvenzen um 17,6 Prozent auf rund 1.900 Fälle zu verzeichnen.

Der Wirtschaftskammer geht es vor allem darum, Liquidität und Finanzierungsmöglichkeiten der Betriebe zu sichern, Exportwirtschaft und Inlandsnachfrage zu unterstützen und die Probleme am Arbeitsmarkt einzudämmen.

WKÖ-Generalsekretärin Hochhauser: "Das neue Insolvenzrecht ermöglicht darüberhinaus ein leichteres Ablegen des 'Stigmas des Scheiterns'."

Darauf ging auch Justizministerin Claudia Bandion-Ortner in ihren einleitenden Worten zur Veranstaltung ein: Mit dem neuen Gesetz werde dem Motto "Retten statt ruinieren" stärker als bisher Rechnung getragen: "Uns geht es vor allem darum, die Sanierungsschancen zu erhöhen und die 'Konkurse mangels Masse', die besonders schädlich sind, weil die finanzielle Gebarung nicht überprüft wird, zurückzudrängen", unterstrich die Ministerin.
     
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