Teofila Reich-Ranicki:
Bilder aus dem Warschauer Ghetto
 
 

erstellt am
09. 09. 09

Wien (jmw) - Von 16. September 2009 bis 10. Jänner 2010 zeigt das Jüdische Museum Wien in seiner Außenstelle auf dem Judenplatz Teofila Reich-Ranickis beklemmende Zeichnungen, die sie über ihre Erlebnisse im Warschauer Ghetto angefertigt hatte. Teofila (genannt Tosia) Reich-Ranicki, geborene Langnas, stammt aus Lodz, wo sie am 12. März 1920 geboren wurde. Ursprünglich sollte sie nach dem Schulabschluss in Paris Kunst und Kunstwissenschaft studieren, was durch den Einmarsch deutscher Truppen in Polen unmöglich wurde. Im Dezember 1939 floh sie mit ihren Eltern aus Lodz nach Warschau. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann Marcel Reich-Ranicki kennen. Im November 1940 musste sie in das von den Nazis eingerichtete Warschauer Ghetto umziehen und betätigte sich dort als Grafikerin. In dieser Zeit entstand ein großer Teil der in der Ausstellung gezeigten Bilder aus dem Ghetto.

Leider lässt es der Gesundheitszustand von Teofila und Marcel Reich-Ranicki nicht zu, dass die beiden an der Eröffnungsveranstaltung am Dienstag, dem 15. September 2009, um 19 Uhr im Museum Judenplatz (A-1010 Wien, Judenplatz 8) persönlich teilnehmen können. Daher wird nach einem Grußwort von Direktor Karl Albrecht-Weinberger der Schriftsteller Robert Schindel sprechen und die Eröffnung vornehmen.
     
Informationen: http://www.jmw.at    
     
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