Hohe Energiepreise kurbeln Wärmepumpen-Verkauf an   

erstellt am
08. 09. 09

Stadt Haag (nöwpd) - Österreichs größter Hersteller von Wärmepumpen für Heiz-, Kühl- und Brauchwasserbereitungssysteme, die Firma Ochsner Wärmepumpen GmbH aus Stadt Haag im Bezirk Amstetten, konnte sich im ersten Halbjahr 2009 über einen Umsatzzuwachs in der Größenordnung von fünf Prozent freuen. Karl Ochsner, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, führt diesen Umstand im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf die Nachwirkung der starken Umsatzsteigerung bei Wärmepumpen des abgelaufenen Geschäftsjahrs 2008/09 mit 66 Prozent auf fast 39 Millionen Euro zurück.

"Der Grund für den Wärmepumpen-Boom im abgelaufenen Geschäftsjahr waren die deutlich erhöhten Energiepreise. Auch ein gesteigertes Umweltbewusstsein, vor allem in Deutschland, unserem Hauptmarkt, hat den Absatz erhöht², erklärt Ochsner. In Stadt Haag werden mit 140 Mitarbeitern 95 Prozent der Jahresproduktion von 8.000 Wärmepumpen erzeugt.

Ebenso befindet sich das Kompetenzzentrum mit zehn Mitarbeitern an diesem Standort. Ochsner betont, dass mit der hohen F&E-Quote von fünf Prozent in Stadt Haag zukunftsweisende Innovationen getätigt werden, die die Technologieführerschaft des Mostviertler Betriebes festigen sollen. Stolz ist Ochsner auch auf die Teststation für Pumpen von 500 kW Leistung, die größte Österreichs.

Als Wermutstropfen empfindet Ochsner die derzeitige Förderpolitik, die Wärmepumpen eher stiefmütterlich behandelt, obwohl sie der kostengünstigste Klimaretter sind. Gerade Österreich hätte mit seinem sehr hohen Anteil von Öko-Strom die Möglichkeit, auf diese Weise die Kyoto-Ziele zu erreichen. Dies belege auch eine kürzlich präsentierte Studie des Bundesverbandes WärmePumpe Austria (BWP), dem Ochsner als Obmann vorsteht. In dieser Eigenschaft fordert er von den zuständigen Stellen finanzielle Anreize für den Einbau bzw. für die Nachrüstung von Wärmepumpen.

Der Ochsner Gruppenumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 betrug mit 200 Mitarbeitern an Standorten in Österreich, Deutschland sowie Polen etwa 40 Millionen Euro. Die Exportquote beträgt 70 Prozent. Blau-Gelbe Wärmepumpen werden nicht nur nach Deutschland, sondern auch in die Schweiz, nach Frankreich, Irland, Belgien und sogar nach Australien geliefert.
     
Informationen: http://www.ochsner.at    
     
zurück