NÖ Industrie: Ist die Talsohle der Krise durchschritten?   

erstellt am
21. 09. 09

St. Pölten (nöwpd) - "Wir wissen, dass wir im Tal sind. Wie breit das Tal ist, das wissen wir nicht." So beschreibt Dieter Lutz, Spartenobmann der Industrie in der NÖ Wirtschaftskammer, die Lage der heimischen Industriebetriebe. Zwar würden Umfragen besagen, dass es wieder bergauf geht, "und wir hoffen das auch, aber einigermaßen verläßliche Prognosen gibt es nicht", so Lutz im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

In seinem eigenen Betrieb in Traismauer - die Firma Benda-Lutz erzeugt Metallpulver und Metallpigmente für die Bau- und Möbelbranche sowie für die Automobilindustrie - registriert der Spartenobmann wieder einen leichten Zugang bei den Aufträgen, "wir liegen aber noch um 30 Prozent unter dem früheren Niveau".

Die heimischen Konjunkturpakete hätten zwar der Wirtschaft im Land durchaus geholfen, "aber den Industriebetrieben mit hohem Exportanteil nützt das natürlich nur wenig", sagt Lutz, der selbst rund 90 Prozent seiner Produktion in der EU, in Asien und in den USA verkauft.

Es gebe freilich auch im Industriebereich Branchen, die sich bisher als sehr krisenfest erwiesen haben, so Lutz, "etwa die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Betriebe, die etwas zum Essen und zum Trinken produzieren, die sind recht gut unterwegs, die haben einen starken Heimmarkt."
     
Informationen: http://wko.at/noe/industrie    
     
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