Jugendwohlfahrt / Jugendförderung  

erstellt am
18. 09. 09

Marek: Unterstützung für dauerhaft und gut gelingende Beziehungen
Familienstaatssekretärin bei Veranstaltung des Katholischen Familienverbands
Wien (bmwjf) - "Wir müssen unseren Familien und Paaren die für sie notwendigen Unterstützungen und Hilfestellungen zukommen zu lassen, damit sie ihre Beziehungen dauerhaft leben können oder auch im Fall einer Krise entsprechende Hilfe bekommen", betonte Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, am 18.09. in Wien in ihrem Statement im Rahmen der Veranstaltung "beziehuns-los? Wie Beziehungen in guten wie in schlechten Zeiten dauerhaft gelingen können" des Katholischen Familienverbandes Österreichs. Als ein Beispiel für unterstützende Maßnahmen der Bundesregierung nannte Marek dabei die Weiterentwicklung des Kinderbetreuungsgeldes als Erleichterung für die Gestaltung des Erwerbs- und Familienlebens und somit für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für die partnerschaftliche Aufteilung der Pflichten. Eine weitere wichtige familienpolitische Maßnahme sei die Einführung des Gratis-Kindergartens für 5-Jährige in ganz Österreich sowie der flächendeckende Ausbau von bedarfsgerechter, flexibler, leistbarer und qualitätsvoller Kinderbetreuung, für die der Bund im Rahmen von 15a-Vereinbarungen in den Jahren 2008 bis 2013 rund 370 Mio. Euro zur Verfügung stelle.

Die Staatssekretärin verwies weiters auf die knapp 400 vom Familienministerium geförderten Familienberatungsstellen, die in ganz Österreich u.a. mit Gesprächen zum Thema Partnerschaft und Beziehung bzw. bei verschiedensten Problemen in der Familie helfen. Im Falle einer Scheidung/Trennung sei vor allem auch das Wohl der davon betroffenen Kinder zu achten, so Marek. Diese hätten ein Recht auf beide Elternteile auch nach der Scheidung/Trennung, was durch die Einführung der gemeinsamen Obsorge seit dem Jahre 2001 auch möglich sei.

"Mir ist es ein großes Anliegen, mit unseren Maßnahmen, die wir laufend weiterentwickeln, den Paaren und Familien jene Unterstützung zu geben, die sie im konkreten Fall brauchen, damit sie die Herausforderungen meistern können und Beziehungen wieder verstärkt dauerhaft und gut gelingen können", betonte Marek abschließend.

 

Smolik: Jugendämter vor dem Kollaps!
Betreuung von Familien in schwierigen Situationen nur mehr in Akutfällen möglich
Wien (grüne) - "Die öffentliche Jugendwohlfahrt steht vor dem Kollaps", warnt die Kinder- und Jugendsprecherin der Grünen Wien, Claudia Smolik. Obwohl der österreichische Berufsverband der SozialarbeiterInnen (OBDS) und die Grünen seit Jahren auf die angespannte Personalsituation in den Jugendämtern in Wien hinweisen, ändert sich an der Situation nichts. Ein aktueller Bericht der Volksanwaltschaft stellt fest, dass eine dem Sinn des Jugendwohlfahrtsgesetzes entsprechende Tätigkeit der Jugendämter kaum mehr möglich ist. Trotz der Steigerung der Fallzahlen um 150 Prozent bleibt die Anzahl der SozialarbeiterInnen unverändert. Der OBDS hat in einer Resolution festgehalten: 'Die öffentliche Jugendwohlfahrt in Kooperation mit den freien Trägern steht am Rande des personellen und materiellen Zusammenbruchs'. Auch in Wien kommt es, trotz Beteuerungen des zuständigen Stadtrates Oxonitsch zu keiner personellen Aufstockung in diesem Bereich. "Diese unzumutbare Situation führt dazu, dass nur mehr in Akutfällen reagiert werden kann. Von einer längerfristigen Betreuung von Familien in schwierigen Situationen kann schon lange nicht mehr geredet werden", so Smolik. Die Grünen Wien unterstützen daher die Kundgebung des OBDS am Samstag, den 19. September auf der Mariahilferstraße, um den schon oft präsentierten Forderungen auch öffentlich Nachdruck zu verleihen.

 

Wehsely: Wiener Jugendwohlfahrt österreichweit modernste Einrichtung
In den nächsten Monaten 30 weitere SozialpädagogInnen im Einsatz
Wien (spw) - "Die Wiener Jugendwohlfahrt ist auf einem guten Weg. Bereits im Vorjahr wurde die MAG ELF um 28 MitarbeiterInnen aufgestockt und in den nächsten Monaten kommen weitere 30 SozialpädagogInnen dazu", wies SP-Gemeinderätin Mag. Tanja Wehsely in einer Aussendung des Pressedienstes der SPÖ Wien die diesbezügliche Kritik von Gemeinderätin Smolik von den Grünen zurück.

"Dass ´sich nichts tut`, ist eine böswillige Unterstellung von Gemeinderätin Smolik", so Wehsely. "Die Stadt ist auf dem Weg, einen einheitlichen Personalberechnungsschlüssel zu erstellen, um künftig auf diesem Weg den Personalbedarf genau berechnen zu können. Die Fallzahl allein ist nämlich nicht immer ausschlaggebend, da jeder Fall unterschiedlich lange bearbeitet werden muss. Deshalb läuft in Wien derzeit ein Projekt zur Evaluierung des Personalbedarfs in den Regionalstellen ´Soziale Arbeit mit Familien`, mit dem das KDZ-Zentrum für Verwaltungsforschung beauftragt wurde. Die Personalvertretung arbeitet mit an diesem Projekt. Bis Ende Oktober wird es einen Bericht dazu geben", betonte die Gemeinderätin. Wehsely wies nicht zuletzt darauf hin, dass in den letzten Jahren auch das Budget der MAG ELF laufend erhöht worden wäre. Wehsely: "Waren 2006 noch 155,6 Millionen Euro veranschlagt, sind es heuer bereits 176,4 Millionen Euro. Vergleicht man

Wien mit anderen Jugendwohlfahrten, wird man zu dem Schluss kommen, dass Wien allein - was seine Strukturen und Angebote betrifft - die modernste Einrichtung ist und auch personell aufgestockt hat", schloss Wehsely.
 

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