Arbeitsmarktpolitik für Lehrlinge  

erstellt am
02 10. 09

 Csörgits: Zahlen und Fakten zeigen eindeutig den Erfolg der Arbeitsmarktpolitik für Lehrlinge
Für alle gemeldeten Lehrstellensuchenden entweder eine Lehrstelle oder ein Lehrgangsplatz zur Verfügung
Wien (sk) - SPÖ-Sozialsprecherin Renate Csörgits betonte am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst, dass die Regierung mit ihrer Arbeitsmarktpolitik für Lehrlinge höchst erfolgreich ist. "Mit der 'Aktion Zukunft Jugend' und der Ausbildungsgarantie wurden arbeitsmarktpolitische Meilensteine gesetzt", stellte Csörgits am 02.10. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst fest. Die Gesamtzahl der Lehrlinge in Österreich ist nach Einsetzen der neuen Fördermodelle um 9,8 Prozent gestiegen, während die Zahl der Lehrstellensuchenden zurückgegangen ist. "Inklusive der offenen Lehrstellen steht für alle gemeldeten Lehrstellensuchenden entweder eine Lehrstelle oder ein Lehrgangsplatz zur Verfügung", sagte Csörgits.

Bis jetzt haben bereits 50.200 Jugendliche eine Schulung und 90.600 Jugendliche eine Beschäftigung aus einer Vormerkung beim AMS aufgenommen. Insgesamt haben bisher rund 140.000 Jugendliche von der "Aktion Zukunft Jugend" profitiert. Für das Ausbildungsjahr 2009/2010 sind insgesamt 12.300 Ausbildungsplätze in überbetrieblichen Lehrwerkstätten vorgesehen. "Für derzeit 8.645 Lehrstellensuchende sind aktuell 5.414 gemeldete offene Lehrstellen und 7.404 freie Plätze in überbetrieblichen Lehrwerkstätten vorgesehen", betonte Csörgits und stellte fest: "Alles lässt sich immer noch mehr verbessern, aber die Faktenlage zeigt eindeutig, dass die Regierung mit ihrer Arbeitsmarktpolitik am richtigen Kurs liegt."

Gar kein Verständnis zeigte Csörgits für die Anwürfe vonseiten der FPÖ. "Das erinnert mich an Brandstifter, die nachher rufen 'Es brennt' - ohne die verhängnisvollen Maßnahmen während der FPÖ-Regierungsbeteiligung gäbe es heute deutlich weniger Probleme am Arbeitsmarkt."

 

Mikl-Leitner und Zwazl: Lehrstellen-Vermittler sind kompetente Ansprechpartner für Jugendliche
NÖ Arbeitsmarkt durch gezielte und effiziente Maßnahmen ankurbeln
St. Pölten (nöi) - Im September 2009 ist die NÖ Arbeitslosigkeit zwar um 32,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum angestiegen (d.h. in NÖ sind 38.812 Personen arbeitslos gemeldet, das sind um 9.606 Personen mehr, als im September des Vorjahres), dennoch kann man sagen, dass die Arbeitslosigkeit in der derzeit wirtschaftlich herausfordernden Zeit konstant bleibt. "Wir wissen jedoch, dass arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitische Maßnahmen wichtiger denn je sind. Nur durch den breit angelegten Maßnahmen-Mix für junge Menschen, Langzeitarbeitslose und ältere Menschen wird es möglich sein, dass Niederösterreich die Krise überwindet und neue Chancen wahrnehmen kann", so die für den Arbeitsmarkt zuständige VP-Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner.

Vor wenigen Tagen wurden für 10 erfolgreiche und zielorientierte Beschäftigungsprojekte mit insgesamt 1,4 Millionen Euro aus Mitteln der NÖ Arbeitnehmerförderung zugesagt. Rund 180 arbeitsmarktferne Menschen finden dadurch wieder zurück in die Arbeitswelt."Aber auch für die Jugend wird in Niederösterreich sehr viel getan. So starten mit heutigem Tag die ersten Lehrstellen-Vermittler - einer in jedem Viertel - ihre Arbeit. Diese Lehrstellen-Vermittler stehen Jugendlichen zur Seite, die auf der Suche nach einer passenden und geeigneten Lehrstelle sind. Die Lehrstellen-Vermittler haben aber auch die Aufgabe, Betriebe zu motivieren, Lehrlinge aufzunehmen und auszubilden und sie informieren die Betriebe über Projekte, wie 'Start up', wo Jobs für Jugendliche in einem beträchtlichem Ausmaß gefördert werden", erklärt Mikl-Leitner.

Die Lehrstellen-Vermittler wurden von der Wirtschaftskammer NÖ geschult, und auch die Präsidentin der NÖ WK, Sonja Zwazl ist vom Erfolg der Lehrstellen-Vermittler überzeugt. "Gerade in der jetzigen wirtschaftlich schwierigen Zeit ist es wichtig, kompetente Ansprechpartner zu haben, die den Betrieben alle Informationen zu den Chancen, Möglichkeiten und Unterstützungen im Bereich der Jugendbeschäftigung direkt ins Haus liefern. Niederösterreichs Wirtschaft braucht auch in Zukunft gut ausgebildete Jugendliche", so Zwazl.

 

Kickl: SPÖ-"Ausbildungsgarantie" garantiert nur Verschieben der Probleme
SPÖ-Hundstorfer setzt auf völlig falsche Strategie für jugendliche Arbeitslose
Wien (fpd) - "Die SPÖ-Strategie zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit wird die Probleme nur verschieben, aber nicht lösen", erklärte FPÖ-Arbeitnehmersprecher NAbg. Herbert Kickl zur Kritik des früheren Lehrlingsbeauftragten der Regierung, Egon Blum, an den staatlich eingerichteten Lehrwerkstätten. Die von SPÖ-Arbeitsminister Hundstorfer vielbeschworene "Ausbildungsgarantie" sei im Grunde reine Augenauswischerei und habe nichts mit aktiver Arbeitsmarktpolitik zu tun. Faktum sei, dass viele jugendliche Arbeitslose eine langfristige Perspektive bräuchten und nicht in erster Linie ein Auffangnetz, das danach erneut in die Arbeitslosigkeit führe. Damit reihe sich auch die "Ausbildungsgarantie" in eine ganze Reihe von großteils zahnlosen Maßnahmen ein, welche die SPÖ in den letzten zwei Tagen zum Thema Arbeitslosigkeit präsentiert habe. Ähnlich wie bei den Schulungen des AMS würde nur die Statistik geschönt, indem man Jugendliche kurzfristig aus der Arbeitslosigkeit herausnehme.

Es sei schon bisher Ziel der FPÖ gewesen, das duale Ausbildungssystem in Österreich wieder attraktiver zu machen. Dazu gehöre auch, dass man Klein- und Mittelbetrieben als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft unter die Arme greife, damit diese wieder mehr Lehrlinge ausbilden könnten. "Das reicht von einer Begleichung der Kosten für Lehrlinge während der Berufsschulzeit durch die öffentliche Hand über Verbesserungen bei der Berufsmatura bis hin zu Prämien für Lehrbetriebe. Letztendlich ist es auch wichtig, durch entsprechende Schritte den Fachkräftemangel in Österreich zu beheben. Leider fehlt SPÖ und ÖVP aber auch hier jede Phantasie", so Kickl abschließend.

 

  Schatz: Maßnahmen der Regierung reichen nicht aus
Reform der Lehrlingsausbildung dringend erforderlich
Wien (bzö) - "Die Jugendarbeitslosigkeit bleibt trotz der versprochenen Ausbildungsgarantie der Regierung ein Problem. Momentan werden überbetriebliche Auffangbecken geschaffen, die der Statistik gut tun. Ob sie aber wirklich mittelfristig das Beste sind, um jungen Leuten mit Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt Chancen zu bieten, ist zu bezweifeln", kommentiert Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen, die veröffentlichten Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit.

Rund zehn Prozent aller Jugendlichen verlassen jährlich das Schulsystem ohne Pflichtschulabschluss und fünfzehn Prozent aller Lehrlinge schaffen den Lehrabschluss nicht. "Anhand dieser Zahlen sieht man, dass es hier Probleme gibt, die mit der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise kaum etwas zu tun haben, sie liegen bereits in unserem Bildungssystem - inklusive Lehrlingsausbildung. Solange in der grundlegenden Schulbildung und der dualen Ausbildung nicht Reformen durchgebracht werden, die jungen Menschen gute Startchancen ins moderne Berufsleben ermöglichen, helfen auch Ausbildungsgarantien nicht viel", so Schatz.

Sicher seien Akutmaßnahmen in der Krise nicht abzulehnen, trotzdem dürfe es nicht bei der oberflächlichen Symptombekämpfung bleiben. "Die Zahl der von Betrieben angebotenen Lehrstellen ging in den letzten Jahren laufend zurück. Zur Gegensteuerung werden jährlich neue Förderungen und Programme erfunden, statt grundsätzlich die jetzige Form der dualen Ausbildung zu reformieren. Weder Betriebe noch junge Menschen sind mehrheitlich mit der jetzigen Situation zufrieden. Es braucht hier neue Wege, die den Jungen eine breitere Ausbildung für flexible Berufsverläufe ermöglicht, die Betriebe finanziell entlastet und höhere Qualitätsstandards bei der betrieblichen Ausbildung garantiert", schließt Schatz.
 

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