Kulturelles Juwel in faszinierender Umgebung   

erstellt am
19. 10. 09

50 Jahre Bildhauersymposion St. Margarethen
Eisenstadt (blms) - Was 1959 mit dem1. Internationalen Bildhauersymposion des Pöttschinger Künstlers Karl Prantl begann, entwickelte sich im laufe der Zeit zu einem besonderen kulturellen Juwel in einer faszinierenden Umgebung. Das Ensemble bildet einen ruhigen und beschaulichen Kontrapunkt zur Betriebsamkeit in und um den Steinbruch. Steine, Pflanzen und Natur bilden eine Einheit. Die Rede ist vom Skulpturengarten beim Steinbruch von St. Margarethen. Im Rahmen eines Festaktes waren zahlreiche Ehrengäste, mit Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Kulturministerin Dr. Claudia Schmied, Landeshauptmann Hans Niessl und Kulturlandesrat Helmut Bieler an der Spitze, gekommen, um dem Verein "Symposion Europäischer Bildhauer St. Margarethen", allen voran Prof. Karl Prantl, zum 50-Jahr-Jubiläum zu gratulieren und deren einmalige Aktivitäten zu würdigen.

Prof. Karl Prantl hat mit der Veranstaltung des 1. Internationalen Bildhauersymposions den Grundstein nicht nur zur künstlerischen Ausgestaltung dieses faszinierenden Hügels in der Nähe des Neusiedler Sees gesetzt, sondern war auch Vorbild und Wegweiser für viele Bildhauersymposien weltweit, die diesem Beispiel folgten. Für die Kultur im Burgenland bedeutete die Arbeit von internationalen Künstlerinnen und Künstlern, aber vor allem auch die Vorbildwirkung des Symposions, aufgrund derer in anderen Ländern ähnliche Künstlertreffen entstanden, eine Öffnung mit der Folge, als Kulturstandort weltweit bekannt zu werden. Prof. Karl Prantl dazu: "Der Stein war für uns Bildhauer ein Vehikel für die gegenseitige Kommunikation, auch gegenüber der Außenwelt. Unser damaliger Ausgangspunkt war der Gedanke, eine Verständigung zwischen Künstlern auf der ganzen Welt herzustellen."

Karl Prantl wurde 1923 im burgenländischen Pöttsching geboren, wo er auch heute noch sein Atelier und seinen Wohnort hat. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Albert Paris Gütersloh, Malerei, wandte sich jedoch bald der Bildhauerei zu. Im Winter 1950/51 entstanden die ersten Skulpturen. Internationale Würdigungen erfährt Prof. Prantl, zu dessen bekanntesten Werken der "Nürnberger Kreuzweg" aus Steinplatten der Aufmarschstraße des NS-Reichsparteitagsgeländes zählt, in zahlreichen Ausstellungen. 1986 war er Österreichs Vertreter bei der Biennale in Venedig. 2008 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.
     
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