Der neue Meilenstein in der Behandlung des Vorhofflimmerns   

erstellt am
14. 12. 09

Lebensqualität und Sicherheit der PatientInnen im Fokus innovativer Therapien
Wien (aventis) - Rund 4,5 Millionen Menschen in Europa sind Vorhofflimmerer. Nach vorsichtigen Schätzungen sind in Österreich derzeit rund 80.000 - 100.000 Patienten von dieser Rhythmusstörung der Herzvorhöfe betroffen, Spezialisten gehen sogar von bis zu 130.000 Patienten(1) aus. Rund 4 Prozent der Über-60-Jährigen leiden unter Vorhofflimmern. Bei den Über-80-Jährigen sind bereits 8 Prozent betroffen. Statistisch gesehen wird jeder 4. Erwachsene über 40 Jahre(2)im Laufe seines Lebens an Vorhofflimmern erkranken.

Vorhofflimmern ist eine der wachsenden Herzkreislauf-Epidemien des 21. Jahrhunderts. Es belastet die Patienten durch Symptome wie Herzrasen, Brustschmerzen, Atemnot, Müdigkeit oder Benommenheit, die eine Verrichtung alltäglicher Aktivitäten erschweren oder unmöglich machen. Dazu kommen noch die manchmal schwerwiegenden Einschränkungen, die aktuelle VHF-Therapien mit sich bringen. Höheres Alter, Bluthochdruck, eine bestehende Herzschwäche, Diabetes mellitus sowie eine Überfunktion der Schilddrüse begünstigen das Auftreten. Die Behandlungsmöglichkeiten waren bisher eher limitiert.

Vorhofflimmern ist zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich, kann aber doch weitreichende Folgen haben. Rhythmusspezialist Univ.-Doz. Dr. Helmut Pürerfellner, Krankenhaus der Elisabethinen in Linz: "Vorhofflimmern ist eine Krankheit, die gefährlich werden kann, wenn man sie unbehandelt lässt. Im ungünstigen Fall können Schlaganfälle auftreten oder eine Herzmuskelschwäche entstehen." Vorhofflimmern steigert das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden auf das 5-fache(3), das Risiko früher zu sterben auf das Doppelte(4), Betroffene benötigen 2-3x häufiger eine Betreuung im Krankenhaus(5). Pürerfellner rät jedenfalls zur Abklärung, wenn Symptome von Vorhofflimmern auftreten. "Wer sein Herz 'stolpern' spürt, beim Tasten feststellt, dass der Puls rast oder unregelmäßig ist, häufig Harn lassen muss, oder einen akuten Leistungsabfall z.B. beim Stiegensteigen spürt, sollte jedenfalls zum Arzt." Vorhofflimmern kann mittels EKG (Elektrokardiogramm) diagnostiziert werden. Wichtig zu wissen: Vorhofflimmern tritt vor allem zu Beginn der Erkrankung meist in sogenannten "Episoden" auf, die wieder enden, kann aber auch - vor allem im späteren Verlauf - permanent bestehen bleiben. Eine Wiederholung des EKG bzw. ein Langzeit-EKG (meist 24 Stunden) kann deshalb nötig sein.

Die Behandlung erfolgt individuell und unter Berücksichtigung eventueller Begleiterkrankungen. Dafür stehen sowohl Medikamente, so genannte Antiarrhyhthmika, als auch Eingriffe am Herzen, die in speziellen Zentren durchgeführt werden müssen, zur Verfügung. Diesbezüglich hat in Österreich die Kardiologische Abteilung im KH der Elisabethinen in Linz (Prim. Univ. Doz. Dr. H.J. Nesser, Univ. Doz. OA Dr. H. Pürerfellner) eine Vorreiterrolle mit großer Erfahrung inne.

Nach über 20 Jahren ohne wesentliche therapeutische Entwicklung wurde nun ein neues Antiarrhythmikum in der EU zugelassen, und steht in Kürze auch in Österreich zur Verfügung (Wirkstoff: Dronedaron, in Österreich unter dem Handelsnamen Multaq(R) erhältlich). Innovative Therapien behandeln nicht nur die Krankheit, sondern vielmehr stehen die Lebensqualität und die Sicherheit des Patienten im Vordergrund. Univ. Doz. Dr. Helmut Pürerfellner: "Die Europäische Zulassung von Dronedaron ist eine gute Nachricht für Ärzte und Patienten. Zu unserer Freude war dieses Medikament in den Untersuchungen gut verträglich. Darüber hinaus hat das Medikament eine lebensverlängernde Wirkung gezeigt und die Zahl der Krankenhauseinlieferungen ist deutlich zurückgegangen. Dies ist ein bedeutender Schritt vorwärts, der die Art und Weise, wie wir das medikamentöse Management von Vorhofflimmern angehen, ändern kann und den Ärzten eine neue Behandlungsoption in einem Bereich bietet, in dem es seit Jahrzehnten keine wesentliche Innovation gab. Erstmals steht nicht ausschließlich die Behandlung der Rhythmusstörung selbst im Vordergrund - der Fokus liegt auf einer breiteren Basis, die die Reduzierung von Spitalseinweisungen, die Verlängerung der kardiovaskulären Lebenserwartung und letztlich eine Verbesserung der Lebensqualität unserer Patienten zum Ziel hat."

Das Wirksamkeits- und Verträglichkeitsprofil von Dronedaron basiert auf einem umfassenden klinischen Entwicklungsprogramm, einschließlich sieben multi-zentrischer, randomisierter klinischer Studien mit mehr als 7.000 Patienten. Die Meilensteinstudie ATHENA zeigt, dass Dronedaron als erstes Antiarrhythmikum verglichen mit Placebo zusätzlich zur Standardtherapie das Risiko für kardiovaskulär-bedingte Krankenhausaufenthalte und Tod signifikant senkt(6).
Über sanofi-aventis Sanofi-aventis ist ein führendes, globales Pharmaunternehmen, das therapeutische Lösungen erforscht, entwickelt und vertreibt, um das Leben der Menschen zu verbessern. Sanofi-aventis ist an den Börsen in Paris (EURONEXT: SAN) und New York (NYSE: SNY) gelistet..



1) Satellitensymposium "Paradigmenwechsel beim Management des
Vorhofflimmerns", Jahrestagung 2009, Österreichische Kardiologische Gesellschaft, Salzburg, 3.-6.6.2009
2) Lloyd-Jones et al. Circulation 2004; 110; 1042-1046
3) Wolf PA et al. Stroke 1991;22:983-988
4) Benjamin E J et al. Circulation 2004; 1998:98,946-952
5) Wattigney WA, Circulation. 2003;108:711-716
6) Hohnloser SH, Crijns HJ, van Eickels M, Gaudin C, Page RL, Torp-Pedersen C, Connolly SJ; ATHENA Investigators. Effect of dronedarone on cardiovascular events in atrial fibrillation. N Engl J Med. 2009;360 (7):668-78
     
Informationen: http://www.sanofi-aventis.at    
     
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