Kleine Bilanz eines großen Erfolgs   

erstellt am
14. 12. 09

Filminstitut blickt auf ein herausragendes Jahr zurück
Wien (filmistitut) - Der österreichische Film hat heuer wieder eindrucksvoll auf allen Ebenen gezeigt, dass er sowohl national wie auch international bestehen kann. Mit über 1,3 Millionen Kinobesuchern in Österreich wurde 2009 eine neue Rekordmarke erreicht, die gemessen an der Gesamtbesucherzahl einem Marktanteil von rd. 8 Prozent entspricht.

Auch im Ausland steigerte sich die Performance österreichischer Produktionen erheblich. Michael Haneke wurde 2009 mit der "Goldenen Palme" von Cannes und soeben dreifach mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet - bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch. Sein kompromissloses Meisterwerk DAS WEISSE BAND kommt in 21 Ländern ins Kino und läuft bereits sehr erfolgreich in Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland, der Schweiz und Italien. Wolfgang Murnbergers satirischer Thriller DER KNOCHENMANN behauptet sich auch auf dem russischen Markt.

Götz Spielmanns Arthouse-Thriller REVANCHE war 2009 Oscar-nominiert und Arash T. Riahis virtuoses Spielfilm-Debut FÜR EINEN AUGENBLICK FREIHEIT wurde für 2010 als österreichischer Beitrag für den Auslands-Oscar ausgewählt. Letzerer ist derzeit neben Hanekes Film DAS WEISSE BAND auch im Rennen um den "Golden Globe" und läuft mehr als beachtlich in den Kinos in den USA.

Daneben finden sich mit Götz Spielmann und Michael Haneke zum ersten Mal gleich zwei österreichische Regisseure auf der Liste des National Board of Review, dem renommierten Preis der US-Kritikergilde in New York für den besten ausländischen Film des Jahres. Jessica Hausners wunderbarer Film LOURDES begeisterte nicht nur das Publikum der Filmfestspiele von Venedig, wo LOURDES im internationalen Wettbewerb lief, sondern erhielt auch den "Wiener Filmpreis" im Rahmen der Viennale 2009.

Aber auch der Dokumentarfilm boomt. PLASTIC PLANET, Werner Bootes kritischer Blick auf die gar nicht so wunderbare Welt aus Plastik erzielte über 70.000 Besucher und der Abenteuer-Bergfilm MOUNT ST. ELIAS von Gerald Salmina hält nach nur zwei Wochen bereits bei knapp 30.000 Besuchern in den österreichischen Kinos.

All diese Erfolge bedeuten neben starker kultureller Ausstrahlung auch steigende wirtschaftliche Wertschöpfung. Der österreichische Film ist auf dem besten Weg zum kulturellen Leitmedium und wird dabei auch zusehends zum Wirtschaftsfaktor. Beides rechtfertigt weitere Investitionen in die Filmförderung und somit in den Standort und die kreative Produktivität österreichischen Filmschaffens.
     
Informationen: http://filminstitut.at    
     
zurück