Elektrifizierte Strecke Wulkaprodersdorf - Neusiedl am See eröffnet   

erstellt am
11. 12. 09

Eisenstadt (blms) - Kürzere Fahrzeit und komfortableres, umweltfreundliches Reisen - all das bietet die erneuerte und elektrifizierte Strecke Wulkaprodersdorf - Eisenstadt - Neusiedl am See, die am 11.12. nach weniger als eineinhalb Jahren Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben wurde. Ab 13. Dezember 2009 wird der 34 Kilometer lange Abschnitt mit modernen elektrischen Nahverkehrszügen den Fahrgästen zur Verfügung stehen.

"Infrastruktur-Investitionen wie diese Elektrifizierung lohnen sich mehrfach: Sie schaffen und sichern Jobs in den Regionen, sie bringen einen hohen Nutzen für die Umwelt und sorgen, nicht zuletzt durch die technische Sicherung der Eisenbahnkreuzungen entlang dieser Strecke, für mehr Sicherheit. Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Bund und Land im Interesse der Bevölkerung", so Doris Bures, Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie.

Das Projekt "Elektrifizierung Wulkaprodersdorf - Neusiedl am See" sah nicht nur die Errichtung einer Oberleitung für die Stromversorgung der Züge vor. Im Rahmen dieses Bauvorhabens erfolgten auch Korrekturen der Trassenführung sowie umfassende Erneuerungen der Gleisanlagen und die Sanierung von Brücken und Durchlässen. Durch die Anhebung der Streckenhöchstgeschwindigkeit von 80 auf 120 km/h wird die Fahrzeit Eisenstadt - Neusiedl am See wesentlich verkürzt. Ab 13. Dezember gibt es eine Direktverbindung nach Wien über die Ostbahn.

"Mit dem Abschluss dieser Arbeiten ist ein wichtiger Schritt zur attraktiveren Gestaltung des öffentlichen Verkehrs im Burgenland gesetzt worden", so Landeshauptmann Hans Niessl. "Grundlage für Verbesserungen und den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist das Budget, das wir seitens des Landes seit dem Jahr 2000 für diesen Bereich mehr als verdreifacht haben." Der Landeshauptmann zeigt sich davon überzeugt, dass die Elektrifizierung eine "spürbare Verbesserung für die Pendlerinnen und Pendler mit sich bringt".

Im Rahmen der Elektrifizierung wurden u.a. 820 Fahrleitungsmaste gesetzt. Im Zusammenhang mit der Modernisierung des Sicherungssystems zwischen Eisenstadt und Neusiedl am See konnten, neben der Errichtung von drei Stellwerken, auch 39 Eisenbahnkreuzungen - davon 34 mit Lichtzeichenanlagen, fünf mit Vollschrankenanlagen - technisch gesichert werden. Fünf Anlagen konnten aufgelassen werden. Im Zuge dieses Projektes "Elektrifizierung Wulkaprodersdorf - Neusiedl am See" wurden rund 32 Millionen Euro investiert. 60% der Planungskosten wurden von der ÖBB-Infrastruktur AG, 40% vom Land Burgenland getragen. Von den Baukosten finanzierten 80% die ÖBB, 20% das Land Burgenland. Weiters flossen zusätzlich rund 16,5 Millionen Euro in die Errichtung des Fernsteuerbetriebes und in die technische Sicherung von 39 Eisenbahnkreuzungen. Diese Kosten wurden von der ÖBB-Infrastruktur AG getragen.
     
zurück