Alle Kulturdenkmäler in NÖ kommen auf den Prüfstand   

erstellt am
04 01. 10

St. Pölten (nöwpd) - In keinem anderen Bundesland ist der Bestand an kulturhistorisch wertvollen Bauwerken so groß wie in Niederösterreich. Auf blau-gelbem Boden zwischen Enns und Leitha stehen zwei Dome, 900 Pfarrkirchen und 188 andere Gotteshäuser, 165 bestehende oder aufgehobene Klöster, 900 geistliche Wohnhöfe sowie rund 450 Schlösser, Burgen und Burgruinen. Dazu kommen einige tausend erhaltenswerte Wohngebäude, ländliche Bauten, historische Industrieanlagen, Brücken und die vielen Kleindenkmäler, wie z.B. Pestsäulen, Wegkapellen oder Bildstöcke.

Bis spätestens Juli 2010 will das Bundesdenkmalamt eine vollständige Liste mit allen denkmalgeschützten Objekten in Niederösterreich im Internet veröffentlichen. Gesetzliche Grundlage dafür ist eine Verordnung, die am 1. Jänner in Kraft tritt und die die Kategorisierung von Denkmälern in Österreich neu regelt. Standen nämlich bisher alle geschichtlich, künstlerisch oder kulturell bedeutenden Objekte, die sich im öffentlichen oder kirchlichen Besitz befanden, automatisch unter Denkmalschutz, so gilt dieser Schutz ab Jahresbeginn nur noch für Objekte, die durch Verordnungen des Bundesdenkmalamtes oder durch Bescheide unter Denkmalschutz gestellt werden. Manche Schule oder manches Gemeindeamt in Niederösterreich könnte somit in Hinkunft um den "wohlerworbenen" Denkmalschutz umfallen.
     
Informationen: http://www.bda.at    
     
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