Schicksal Kaufkraft   

erstellt am
11 01. 10

Eröffnung der GARAGE 1
Wien (garage-x) - Von den humanistischen Werten der abendländischen Kultur scheint zuweilen wenig mehr als die totale Freiheit der Märkte übrig geblieben zu sein. Die Macht des Ökonomischen dominiert die gesellschaftliche Ordnung, bestimmt individuelle Lebenschancen und lässt Widerspruch nur zum Schein zu. Statt in aufklärerischer Tradition den Menschen an die Stelle Gottes treten zu lassen, hat sich die westliche Kultur einer neuen Religion unterworfen. Die Wege des neuen Herrn bleiben dabei so unergründlich und irrational wie die der alten Gottheit - nur der Trost ist nicht mehr umsonst.

21.1.2010 - Premiere (20.00 Uhr)
Weitere Aufführungen: 28.1., 29.1. Beginn: 20.00 Uhr
Dramatisierung des aktuellen Geschäftsberichtes eines Konzerns
Inszenierung: Harald Posch
Es spielen: Tommy Reisinger, Gottfried Neuner, Markus Heinike u. a.

Geschäftsberichte multinationaler Konzerne dienen nicht nur der Motivation der Aktionäre und der nachträglichen Legitimation der Vorstände, sie weisen auch auf die künftige Politik des jeweiligen Unternehmens und bevorstehende Geschäftsstrategien hin. Damit erzählen sie von der Machtfülle, über die private Unternehmen heute verfügen und erlauben Rückschlüsse auf die Verfaßtheit der Gesellschaften, die mit und unter dieser Macht zu leben haben. In der aktuellen Situation werden sie darüber hinaus zu Dokumenten der völligen Entkopplung unserer spätkapitalistischen Wirtschaft von volkswirtschaftlichen Realitäten und gesellschaftlichen Bedürfnissen.
     
Informationen: http://www.garage-x.at    
     
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