Innsbruck setzt auf Bildung und Familien   

erstellt am
08 01. 10

Innsbruck (rms) - Bei einem Pressegespräch am 08.01. informierte Stadtrat Christoph Kaufmann gemeinsam mit Amtsvorstand Mag. Ferdinand Neu über die 2009 gesetzten Maßnahmen sowie über neue Ideen und Projekte im Bereich "Familie und Bildung" für 2010.
"Trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation im Bildungsbereich sind keine Einsparungen oder Kürzungen vorgesehen", berichtete Mag. Ferdinand Neu, Leiter des Amtes "Erziehung, Bildung und Gesellschaft". "Auch im Jahr 2010 wird ein Zehntel des Budgets der Stadt Innsbruck für Bildung und laufende Weiterbildung zur Verfügung stehen." Konkret handelt es sich dabei um 18 Mio. Euro im Pflichtschulbereich und weitere 2 Mio. Euro für Gebäudesanierungen.

Rückschau auf 2009 - Neue Mittelschule
Die Vorbereitung und Information zum Thema "Neue Mittelschule" stand 2009 im Zentrum des Interesses. Im November fand dazu ein Informationstag mit Expertenvorträgen und Präsentationen statt. Acht Innsbrucker Hauptschulen werden bereits als Neue Mittelschulen geführt, drei weitere Hauptschulen sollen 2010 umgewandelt werden. "Die Stadt Innsbruck hat hier viel investiert. Das erklärte Ziel Innsbrucks ist es, mit dieser flächendeckenden Offensive im Schuljahr 2010/2011 zur Modellregion für Österreich zu werden", so Stadtrat Christoph Kaufmann.

Als Erfolgsprojekt führte StR Kaufmann die Tagesheimschulen mit Nachmittagsbetreuung an. "2004 starteten wir mit 60 Schülern, inzwischen nehmen über 1000 Schüler die Nachmittagsbetreuung in Anspruch. Eine wichtige Einrichtung im Sinne einer familienfreundlichen Stadt."

Als weitere erfolgreiche Projekte im vergangenen Jahr nannte Stadtrat Kaufmann das Internationale Jugendmusiktreffen "Jugend trifft Geschichte", an dem über 600 Jugendliche aus allen Partnerstädten Innsbrucks und allen Bundesländern teilnahmen, sowie den im November zum dritten Mal durchgeführten Kinoschultag: "Mit dieser Initiative leistet die Stadt Innsbruck einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung unserer Jugendlichen".

Innsbruck als familienfreundliche Stadt
"Innsbruck setzt auch 2010 alles daran, weiterhin eine familienfreundliche Stadt zu bleiben. Das bedeutet nicht nur, mit Einzelmaßnahmen Akzente zu setzen. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, Familienfreundlichkeit zur Querschnittsmaterie in allen Abteilungen zu machen", so Stadtrat Kaufmann.

Über 1000 Familien nahmen im Herbst 2009 an der Vergleichsstudie "Familienfreundliche Stadt" teil: "Das ist die höchste Anzahl an Befragten in allen teilnehmenden Städten", freute sich StR Christoph Kaufmann. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet und in einem Familienbericht im Sommer 2010 präsentiert.

Beim Stadtturmfest "Peterle hilft" stand 2009 zum dritten Mal der Sicherheitsgedanke im Vordergrund - die Kinder wurden mit den Innsbrucker Blaulichtorganisationen vertraut gemacht. Neu ist seit 2009 das Geburtsgeschenk der Stadt Innsbruck an alle Neugeborenen bzw. deren Eltern: Die Messlatte begleitet das Kind durch die ersten Lebensjahre. In der Rückschau auf das Stadtteilfest am Tivoli, die mit 5000 BesucherInnen größte "House-Warming-Party" Innsbrucks, sprach StR Kaufmann von einer Gelegenheit, die das "Wir-Gefühl" im Stadtteil gestärkt habe: "Es gilt, künftig in allen Stadtteilen solche Aktionen zu setzen und Anreize zu schaffen, um Initiatoren vor Ort zu finden."

Schwerpunkte und Maßnahmen für 2010
Als größere Baumaßnahme für 2010 steht unter anderem der Neubau des Sonderpädagogischen Zentrums, eine Sonderschule für schwerstbehinderte Kinder, an einem neuen Standort am Programm. Je nach Bedarf werden im kommenden Jahr auch die Tagesheimschulen an den bestehenden Standorten ausgebaut. Weiters wird durch die neuen Siedlungen am Lodenareal und im Olympischen Dorf 3 auch eine Erweiterung der Volksschule Reichenau notwendig.

Das städtische Bildungsprogramm "jugend.bildung.innsbruck" wird 2010 weitergeführt. Im Zuge der Initiative "Farbe in die Schule" wird für eine freundlichere Umgebung und Wohlfühl-Atmosphäre in den Klassenräumen gesorgt und auch ergonomische Aspekte mit einbezogen. Als besonderes Projekt hob StR Kaufmann die Eröffnung der ersten Multikulturellen Schulbibliothek in der Volksschule Neu-Arzl im Frühjahr 2010 hervor. Die Kinder aus 27 Nationen sollen hier künftig Bücher in mehreren Sprachen ausleihen können.
     
Informationen: http://www.innsbruck.gv.at    
     
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