Ausstellung "Ausgegrenzt, vertrieben, ermordet"   

erstellt am
14 01. 10

Institut für Kunstgeschichte gedenkt seiner Studierender während des Nationalsozialismus
Wien (universität) - Am Donnerstag, 21. Jänner 2010, 18 Uhr, wird in der Aula des Instituts für Kunstgeschichte am Campus der Universität Wien die Ausstellung "Ausgegrenzt, vertrieben, ermordet" eröffnet. Diese Ausstellung ist die Dokumentation einer biografischen Recherche über ehemalige Kunstgeschichte-Studierender in Zusammenarbeit mit dem Forum Zeitgeschichte der Universität Wien und ein Folgeprojekt zu dem im Herbst 2008 enthüllten Denkmal.

Das Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien wurde 1854 gegründet. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde es zu einer führenden Institution und prägte Generationen von KunsthistorikerInnen. Durch die aus rassischen und politischen Gründen beginnende Ausgrenzung seit 1933/1934 wurde die Vertreibung einer großen Anzahl von Institutsmitgliedern – auch von Studierenden – 1938 zum schmerzhaften Aderlass in Forschung und Lehre. Nach 1945 konnte und wollte nur ein kleiner Teil damaliger Institutsmitglieder nach Wien zurückkehren. Am 10. Oktober 2008 wurde in Gedenken an sie ein Denkmal enthüllt und eine Ausstellung präsentiert.

In Kooperation mit dem Forum Zeitgeschichte der Universität Wien entstand die Folgeausstellung "Ausgegrenzt, vertrieben, ermordet". Studierende recherchierten die Biografien der Namen von denjenigen, die 1938 an der Philosophischen Fakultät eingeschrieben waren und eine kunsthistorische Lehrveranstaltung besucht hatten. So entstand ein erster umfassender Überblick über ehemalige Studierende, die 1938/1939 am Institut für Kunstgeschichte inskribiert waren und ausgegrenzt, vertrieben oder ermordet wurden. Die Ausstellung versteht sich als "work in progress".

Eröffnung der Ausstellung "Ausgegrenzt, vertrieben, ermordet"
Zeit: Donnerstag, 21. Jänner 2010, 18 Uhr
Ort: Aula des Instituts für Kunstgeschichte, Campus der Universität Wien, Hof 9, Garnisongasse 13, 1090 Wien

Die Ausstellung ist bis 14. Mai 2010 von 9 bis 18 Uhr kostenfrei zu besichtigen.
     
Neue Ergebnisse werden laufend aktualisiert und sind online abrufbar unter: http://www.univie.ac.at/geschichtegesichtet/    
     
zurück