Arbeitsmarktdaten für den Monat Jänner veröffentlicht  

erstellt am
01 02. 10

Hundstorfer setzt weiter auf Qualifizierung gegen die Arbeitsmarktkrise
Gestiegene Arbeitslosigkeit hängt auch mit hartem Winter zusammen - 94.000 haben Wiedereinstellzusage
Wien (bmask) - "Dass die Arbeitslosigkeit im Jänner auf 323.651 Personen angestiegen ist hängt einerseits mit der fortdauernden Wirtschaftskrise und der zu schwachen Konjunktur zusammen, andererseits auch mit dem harten Winter", betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer nach der Bekanntgabe der Arbeitsmarktdaten für den Monat Jänner. Trotzdem sei die Arbeitslosigkeit noch immer geringer als im Jahr 2006. Durch die kalten Temperaturen in Ostösterreich habe es am Bau einen überdurchschnittlich starken Anstieg der Arbeitslosigkeit gegeben. Außerdem haben 94.436 - das sind knapp 30 Prozent aller Arbeitslosen - betroffene Personen eine Wiedereinstellzusage. "Es ist daher auszugehen, dass in den nächsten, wieder wärmeren Monaten, die Arbeitslosigkeit deutlich zurückgehen wird", so Hundstorfer. Sicher sei jedoch, dass weiterhin vor allem durch Qualifikation der Arbeitssuchenden, die Chancen, wieder eine Arbeit zu finden, gesteigert werden soll.

Im vergangenen Jahr habe man bereits stark auf Qualifikation gesetzt und auch erkennbare Erfolge erzielt, erläuterte der Minister. "Im vergangenen Jahr konnten mit Hilfe des AMS rund 580.000 Menschen wieder an einen Arbeitsplatz vermittelt werden. Das ist ein Rekordwert und zeigt, dass der Arbeitsmarkt sehr lebendig ist und dass die zahlreichen vom AMS angebotenen Qualifizierungsmaßnahmen die Vermittlungschancen erhöhen", so Hundstorfer. Alleine im Jänner 2010 haben 43.747 Menschen eine Arbeit aufgenommen und 26.565 ein Kursangebot genutzt.

Im Jänner befanden sich 79.041 Menschen in Schulungsmaßnahmen. "Wir setzen weiter auf Qualifizierung, denn nur mit möglichst gut ausgebildeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern werden wir die Krise gut bewältigen können. In diesem Jahr werden wir alle Anstrengungen unternehmen, um die Schulungsmaßnahmen noch effizienter und zielgerichteter anzubieten." Zusätzlich erhalten alle arbeitslosen Personen, die eine länger dauernde Schulung absolvieren, seit Jänner einen Qualifizierungsbonus.

"Österreich hat nach wie vor die zweitniedrigste Arbeitslosenquote in Europa. Bei der Jugendarbeitslosigkeit weist unser Land den drittniedrigsten Wert auf. Das ist nicht zuletzt die Folge der beiden Arbeitsmarkt- und Konjunkturpakete und der Ausbildungsgarantie für Lehrlinge sowie die Fördermaßnahmen für Jugendliche. Wir werden heuer auch verstärkt gegen die Langzeitarbeitslosigkeit vorgehen", so der Sozialminister, der auf die "Aktion 10.000" verwies. Die "Aktion 10.000 unterstützt von Langzeitarbeitslosigkeit bedrohte Menschen beim Wiedereinstieg in ein reguläres Dienstverhältnis.

Arbeitslosigkeit bei 15-19jährigen Jugendlichen geht um weitere 2,1 Prozent zurück
Bei den 15-19jährigen gibt es im Jänner im Vergleich zum Vorjahr 232 weniger Arbeitslose, das entspricht einem Minus von 2,1 Prozent. "Junge Menschen sind lern- und ausbildungswillig, sie bemühen sich um ihre berufliche Zukunft und wir werden alles unternehmen, um ihnen den Start ins Arbeitsleben zu erleichtern", unterstrich Hundstorfer.

"Ein wichtiger Faktor für die rückläufige Arbeitslosigkeit bei den Lehrlingen ist die Ausbildungsgarantie. Sie verhindert, dass junge Menschen nach ihrem Schulabschluss in die Arbeitslosigkeit abrutschen", betonte Hundstorfer. Mit Ende Jänner befanden sich 8.896 Jugendliche in den Maßnahmen der überbetrieblichen Lehrwerkstätte, 3.304 Plätze sind sofort verfügbar. In den überbetrieblichen Lehrwerkstätten werden österreichweit mehr als 100 Berufe angeboten. Es sei möglich die gesamte Berufsausbildung in diesen Lehrgängen zu absolvieren, das primäre Ziel ist jedoch die Lehrgangsteilnehmer so rasch wie möglich an betriebliche Lehrlingsplätze weiterzuvermitteln, unterstrich Hundstorfer.

"Die Ausbildungsgarantie ist ein Erfolgsmodell; sie wirkt und sie gibt Tausenden Jugendlichen eine Chance, sich im Arbeitsleben zu verankern. Wir werden diese Maßnahmen weiter forcieren, so wie kürzlich der Startschuss für eine neue Lehrwerkstätte in Ternitz gegeben wurde", schloss Hundstorfer.

 

Mikl-Leitner: Zusätzliche 12 Millionen Euro für NÖ Beschäftigungsmaßnahmen
Anstieg der Arbeitslosigkeit entspannt sich zusehends
St. Pölten (nöi) - In Niederösterreich verzeichnen wir im Jänner einen Anstieg um 10,2 Prozent, oder um 5431 Personen, zum Vergleichsraum des Vorjahres. Im Vormonat betrug der Anstieg noch ein Plus von 10,7 Prozent. Das heißt, dass sich die Situation langsam entspannt. Ähnliches können wir auch bei der Jugendarbeitslosigkeit feststellen - hier beträgt der Anstieg ein plus von 6,2 Prozent - im Vormonat war es noch ein Plus von 6,7 Prozent. Dieser geringere Anstieg ist ein positives Signal für eine leichte Entspannung am Arbeitsmarkt - und das trotz eines besonders starken und schneereichen Winters", blickt die für den Arbeitsmarkt zuständige VP-Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner positiv in die Zukunft.

Viele Beschäftigungsinitiativen für junge, ältere und Langzeitarbeitslose ArbeitnehmerInnen zeigen somit in Niederösterreich positive Effekte und werden daher noch verstärkt. Erst vor wenigen Tagen wurde im Rahmen eines ArbeitnehmerInnengesprächs mit Betroffenen und Experten ein zusätzliches Jugendbeschäftigungspaket und die Aufstockung der Initiative 50 beschlossen. So wird es ab jetzt 800 Plätze für Jugendliche im Rahmen von "Start up" und 1000 Plätze für ältere ArbeitnehmerInnen geben. Darüber hinaus gibt es 1900 Lehrstellenplätze für Lehrlinge, die keine Lehrstelle finden.

Abgerundet wird das Paket für Lehrlinge durch die Aufstockung der Lehrstellenvermittler von 5 auf 7. Sie haben in den letzten 5 Monaten rund 500 zusätzliche Lehrstellen akquiriert und vermittelt. Für dieses Paket nehmen Land und AMS rund 12 Millionen Euro in die Hand, erklärt Mikl-Leitner.

Um das Angebot für Arbeitsuchende effizient und zielorientiert zu gestalten, ziehen das Land NÖ, die WK NÖ und das AMS NÖ am selben Strang, denn in wirtschaftlich angespannten Zeiten müssen wir alle, zum Wohle der NiederösterreicherInnen zusammenstehen und kluge Konzepte durchziehen, so Mikl-Leitner weiter.

 

Kickl: Regierung muss Öffnung des Arbeitsmarkts abblasen
Auslaufen am 1. Mai 2011 hätte für Österreich dramatische Folgen
Wien (fpd) - FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl forderte die Bundesregierung dazu auf, angesichts der dramatischen Lange am heimischen Arbeitsmarkt anstatt die geplante Aufhebung der Übergangsfristen für den Arbeitsmarkt mit Anfang 2011 umzusetzen, sich für eine zeitlich unbgrenzte Verlängerung auszusprechen. "Die Situation am heimischen Arbeitsmarkt ist schon ohne Aufhebung dramatisch genug und wird sich mit ihr drastisch verschlimmern. Denn es ist davon auszugehen, dass insbesondere in Polen, der Slowakei und Ungarn die Arbeitslosenquote noch weit höher liegt als in Österreich. Und jene, die in den genannten Ländern einer Beschäftigung nachgehen, liegen einkommensmäßig bei rund fünfzig Prozent des österreichischen Lohnniveaus", warnte Kickl.

Daraus ergäben sich katastrophele Folgen für den heimischen Arbeitsmarkt. Denn der Verdrängungswettbewerb zulasten der Österreich werde sowohl durch Zuwanderer als auch durch Arbeitspendler steigen und die österreichischen Sozialsysteme würden weiter missbraucht werden. "Wir brauchen die Umsetzung des Konzeptes Österreich zuerst am Arbeitsmarkt statt einer Umsetzung von krausen EU-Ideen wie der Arbeitsmarktöffnung, die sich demselben falschen Denken verdanken, wie die Finanz- und Wirtschaftskrise", schloss Kickl.

 

Bucher verlangt Zukunftsinvestitionsprogramm gegen Rekordarbeitslosigkeit
Regierung muss sofort Maßnahmen setzen
Wien (bzö) - Die Rekordarbeitslosigkeit hat erstmals die 400.000-Grenze überschritten. "Es ist fünf vor zwölf, die Bundesregierung muss endlich aus dem Winterschlaf aufwachen und gezielte sowie wirkungsvolle Maßnahmen zur Konjunkturbelebung setzen", fordert BZÖ-Bündnisobmann Josef Bucher. Die derzeitigen Ansätze hätten ihre Wirkung verfehlt. Bucher fordert ein Zukunftsinvestitionsprogramm nach BZÖ-Modell mit u.a. einer Forcierung der thermischen Sanierung und einen Steuerbonus für Handwerkerleistungen. "Investitionen in Arbeitsplätze sind billiger, als Arbeitslose zu verwalten", erinnert Bucher.

Bereits vor einem Jahr hatte das BZÖ davor gewarnt, dass die gefürchtete 400.000-Grenze überschritten werde, wenn Rot und Schwarz nicht endlich gezielt Maßnahmen setzen. "Doch statt die Wirtschaft - besonders im Bereich der KMU?s - anzukurbeln, wurden bei AUA und ÖBB hunderte Millionen versenkt", kritisiert Bucher. Ein echtes Arbeitsmarktpaket wurde aber nicht umgesetzt, auch um die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten kümmere sich die Regierung nicht.

Um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren und Österreichs Wirtschaft auch international wieder konkurrenzfähig zu halten, sollten sich Faymann und Pröll endlich an den umfassenden BZÖ-Leitfaden halten, verlangt Bucher. Dieser beinhaltet u.a. den Ausbau der Förderung für Solarthermie, einen Steuerbonus für Handwerkerleistungen, die Aussetzung von Basel II, Investitionsprämien sowie eine Verwaltungsbeschleunigung bei der Umsetzung von Investitionsvorhaben im Kindergarten- und Schulinvestitionsprogramm.

Zusätzlich muss, so Bucher, "sofort mit der Umsetzung von Reformen in den Bereichen Verwaltung, Gesundheit und Bildung begonnen werden. Die rund sieben Mrd., die dadurch eingespart werden können, braucht Österreich möglichst rasch!"

 

 Schatz zu Arbeitsmarkt: Niedriges Arbeitslosengeld eine Schande
Regierung trägt Verantwortung für Armutsgefährdung von Hunderttausenden
Wien (grüne) - "Je länger die Arbeitsmarktkrise dauert, um so brenzliger wird die Lage der Betroffenen. Das Arbeitslosengeld und die Notstandshilfe sind in Österreich zu niedrig, um damit über die Runden zu kommen. Die Regierung trägt die Verantwortung dafür, dass hunderttausende Menschen in unserem Land, die Betroffenen und ihre Familien, in die Armut rutschen. Insbesondere der ÖVP ist das lediglich ein Achselzucken wert. In Anbetracht der Milliarden, die für die Rettung der Banken investiert wurden, ist das eine Schande", erklärt Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen, zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten und deren Konsequenzen.

Klar sei die Notwendigkeit, arbeitslosen Menschen eine bessere Qualifizierung durch Fortbildungsmaßnahmen anzubieten. "Aber auch wenn derzeit sehr viel Geld für aktive Arbeitsmarktpolitik, also Schulungen, in die Hand genommen wird, bleiben pro Kopf dann doch weniger Mittel übrig, als in den Vorjahren. Und schon da hatten wir das Problem, dass kaum Kurse ermöglicht wurden, die zertifizierte Abschlüsse mit sich brachten. Bei Schulungen ohne nachweisbare Zusatzqualifizierung bleibt immer der bittere Nachgeschmack der reinen Statistikbeschönigung", so Schatz. Letztlich ginge es um einen effizienten Einsatz der budgetären Mittel im Interesse der Arbeitssuchenden. Nur Maßnahmen, die wirklich die Chancen am Arbeitsmarkt nachhaltig verbessern, seien sinnvoll.

Besonders wichtig sind für Schatz weitere Schritte zur Unterstützung junger Arbeitssuchender: "Trotz Ausbildungs- und Beschäftigungsgarantie stehen viele junge Menschen auf der Straße. Die Informationen über aktuelle Programme kommen oft nicht bei ihnen an. Das AMS hat hier ein massives Kommunikationsproblem."

 

 Tumpel: Keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in Sicht
"Wir brauchen ein Paket für ältere ArbeitnehmerInnen!" - Budget für weiteres Gegensteuern notwendig
Wien (ak) - Auch der Jänner 2010 brachte keine Entspannung auf dem heimischen Arbeitsmarkt: Mit mehr als 323.600 als arbeitslos registrierten Personen und rund 79.000 Arbeit Suchenden in Schulungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice (AMS) hat die Arbeitslosigkeit in Österreich wieder ein Rekordniveau erreicht. "Der Anstieg der Arbeitslosigkeit konnte mit den Konjunktur- und Arbeitsmarktpaketen des letzten Jahres zwar eingedämmt werden, die Lage ist mit über 400.000 Arbeit Suchenden aber äußerst ernst," sagt AK-Präsident Herbert Tumpel, "es ist unabdingbar, dass die Regierung weiter alles für die Sicherung von Beschäftigung und der Vermeidung von Arbeitslosigkeit tut. Dafür muss auch das notwendige Geld bereitgestellt werden." Nach den Jungen trifft die schwierige Arbeitsmarktlage nunmehr voll die älteren ArbeitnehmerInnen. Bei ihnen ist die Arbeitslosigkeit mit plus 10 Prozent überproportional gestiegen. "Die schwierige Arbeitsmarktlage für Ältere muss auch bei den Verhandlungen über die Hackler- und Invaliditätspension berücksichtigt werden," ist Tumpel überzeugt, "wir werden rasch ein Arbeitsmarktpaket auch für diese Beschäftigtengruppe brauchen."

Mit mehr als 402.600 Arbeit Suchenden ist die Arbeitslosigkeit im Vorjahresabstand weiter um rund 48.000 Personen bzw mehr als 13 Prozent gestiegen. Damit liegt die Zahl der Arbeit Suchenden weit über dem bisherigen Rekordjahr 2006 (rund 380.400 Arbeit Suchende). Während sich die Situation bei den jüngeren ArbeitnehmerInnen auf hohem Niveau stabilisiert, steigt die Arbeitslosigkeit bei den Älteren überdurchschnittlich an. Deshalb braucht es für den AK-Präsidenten verstärkte Maßnahmen in der Arbeitsmarktpolitik für diese Gruppe. "Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der beginnenden Pensions-Verhandlungen ist ein Arbeitsmarktpaket für die Älteren unbedingt notwendig", sagt Herbert Tumpel, "wer will, dass die Menschen länger in Arbeit bleiben, der muss auch dafür sorgen, dass die Betroffenen länger auf dem Arbeitsmarkt sein können." Die Eckpunkte eines solchen Paketes sollten neben der Prävention im Gesundheitsbereich vor allem auch die Stabilisierung der Beschäftigung Älterer durch neue Arbeitszeitmodelle und verstärkte Maßnahmen zu raschen Wiederbeschäftigung arbeitslos gewordener älterer ArbeitnehmeInnen sein.

Gleichzeitig dürfen die erreichten Erfolge etwa bei den Jungen durch eine enge Budgetpolitik nicht gefährdet werden. "Die Jungen brauchen weiterhin volle Unterstützung, es muss aber auch budgetären Spielraum für die Älteren geben. Es braucht daher rasch einen Masterplan, wie ein Arbeitsmarktpaket für ältere ArbeitnehmerInnen gestaltet und finanziert werden kann", verlangt der AK-Präsident.

 

 Kaske: Investition in Zukunftsjobs Gebot der Stunde
Höheres Arbeitslosengeld und offensive Beschäftigungspolitik nötig
Wien (vida/ögb) - "Die Regierung hat zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit viele richtige Schritte gesetzt, darunter den massiven Ausbau der Qualifizierung. Weitere Maßnahmen sind nötig", sagt vida-Vorsitzender und ÖGB-Arbeitsmarktsprecher Rudolf Kaske. Denn ein Rückgang der Arbeitslosigkeit sei nicht in Sicht. "Wir brauchen mehr Geld zur Absicherung bei Arbeitslosigkeit und eine Sozialmilliarde für den Ausbau und die Finanzierung der Zukunftsjobs im Pflege- und Sozialbereich", sagt Kaske.

Laut aktuellen Arbeitsmarktdaten waren im Jänner 2010 inklusive SchulungsteilnehmerInnen 402.692 Menschen als arbeitslos registriert. Das bedeutet einen Anstieg zum Jänner des Vorjahres um 13,4 Prozent. "Dass in die Qualifizierung der Menschen investiert wird, ist richtig und wichtig. Gleichzeitig muss aber eine ausreichende Absicherung bei Arbeitslosigkeit gewährleistet sein. Das ist bei der aktuellen Berechnung von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe nicht immer der Fall", sagt Kaske. Das Arbeitslosengeld müsse von derzeit 55 Prozent des vorhergehenden Nettoeinkommens auf mindestens 60 Prozent erhöht werden. Bei der Notstandshilfe gehöre die Anrechnung des PartnerInneneinkommens beseitigt, verlangt der ÖGB.

Sozialmilliarde für Zukunftsjobs im Sozial- und Pflegebereich Kaske verlangt massive Investitionen in die Sicherung und in den Ausbau von Pflege- und Sozialeinrichtungen. "Angesichts der Alterung unserer Gesellschaft ist die Ausweitung des Angebots an professioneller Pflege und Betreuung ein Gebot der Stunde. Auch beim Angebot an Kinderbetreuung sind weitere Verbesserungen nötig." Dabei reiche es nicht, nur in die Ausbildung für diese Berufe zu investieren. "Der Sozial- und Pflegebereich entwickelt sich angesichts des hohen Arbeitsdrucks und der mäßigen Entlohnung immer mehr zu einer Fluchtbranche. Um die Qualität der Betreuung zu sichern, muss mehr Geld für eine Aufstockung des Personals und für eine faire Entlohnung der Beschäftigten her", so Kaske abschließend.

 

Brauner zu Arbeitsmarkt: Wiens Jugendmaßnahmen wirken
Bundesländervergleich 2009: Geringster Anstieg der Arbeitslosigkeit in Wien - Zahl der lehrstellensuchenden Jugendlichen seit Sommer 2009 rückläufig
Wien (rk) - Auch im Jahr 2010 zeigt sich der Wiener Arbeitsmarkt trotz der schwierigen Konjunkturlage relativ stabil und setzt damit den Trend aus dem Jahr 2009 fort. Wien liegt mit einem Zuwachs von 4,8 Prozent deutlich unter dem Bundesschnitt mit einem Zuwachs von 7,3 Prozent. "Wien hat sich auf diese sehr schwierige Phase für die ArbeitnehmerInnen bestmöglich vorbereitet", betont Vizebürgermeisterin Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner. "Es ist uns gelungen, den Anstieg der Arbeitslosigkeit durch rasche und zielgerichtete Maßnahmen zu dämpfen." So ist die Arbeitslosigkeit in Wien im Jahr 2009 um 9,9 Prozent angestiegen, während es in Österreich einen durchschnittlichen Anstieg von 22,6 Prozent zu verzeichnen gab. "Wien hatte damit im Vorjahr unter allen Bundesländern den geringsten Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen", erklärt Brauner.

Jugendbeschäftigung: Die Maßnahmen wirken!
Erfolge gab es insbesondere im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Seit August 2009 ist die Zahl der Lehrstellensuchenden deutlich rückläufig, auch im Jänner ergab sich wiederum ein Rückgang um 18 Prozent. "Damit zeigt sich, dass unsere zielgerichteten Maßnahmen für Jugendliche greifen", so Vizebürgermeisterin Brauner, "das Jugendpaket, das z.B. die Aufstockung der Plätze in den Lehrwerkstätten um 1.000 Lehrstellen umfasst, macht sich bezahlt."

Weiterhin besondere Unterstützung für die WienerInnen
"Wir wissen, dass eine fundierte Ausbildung das Um und Auf für das spätere Berufsleben ist. Deshalb konzentrieren wir uns darauf, den jungen WienerInnen eine gute Ausbildung mit auf den Weg zu geben. Jetzt in Bildung zu investieren trägt spätestens dann Früchte, wenn die Unternehmen gut ausgebildete Arbeitskräfte benötigen. Auch 2010 werden wir alles daran setzen, Jugendlichen auf ihrem Ausbildungs- und Berufsweg intensiv zu begleiten", so die Wiener Vizebürgermeisterin. "Wir werden die Wienerinnen und Wiener ganz bestimmt nicht alleine lassen, sondern mit voller Kraft bei ihrer beruflichen Entwicklung unterstützen! Denn für uns ist die Krise nicht vorbei, wenn die Aktienkurse wieder anziehen und die Manager Boni-Zahlungen bekommen, sondern erst dann, wenn die Betriebe wieder Aufwind spüren und neue Arbeitsplätze entstehen!", so Brauner abschließend.
 
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