KPMG-Studie: 2010 steht Markt für Fusionen und Übernahmen wieder offen   

erstellt am
29 01. 10

Wien (kpmg) - Für 2010 wird ein moderater Anstieg bei Unternehmensübernahmen erwartet - der Markt für Mergers & Acquisitions (M&A) zeigt wieder Wachstumschancen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle KPMG-Analyse "M&A Predictor". Die Entwicklung in Österreich liegt im internationalen Trend.

Der M&A Predictor prognostiziert Unternehmenswerte und Verschuldungsgrade im Zeitverlauf und überträgt die Ergebnisse daraus auf die voraussichtliche Entwicklung des M&A-Marktes* . Ergebnisse des M&A-Predictors: Langsame, aber kontinuierliche Verbesserung.

Aus den aktuellen Predictor-Zahlen lässt sich eine langsame, aber kontinuierliche Verbesserung des globalen M&A-Marktes während der kommenden 12 Monate ablesen, obwohl die Lage der Kreditmärkte angespannt bleibt. Denn: Die gestiegenen prognostizierten PE-Ratios bedeuten eine erhöhte Tendenz zu Übernahmen der Unternehmen. Abnehmende Verhältnisse von Nettoverschuldung zu EBITDA weisen auf eine wahrscheinlichere Realisierung von M&A-Transaktionen hin. Dazu Klaus Mittermair, Geschäftsführer der KPMG: "Die internationalen Zahlen deuten auf eine leichte Erholung des Marktes hin. Auch wenn keine großen Sprünge gemacht werden, ist mit einem Wiedererwachen der M&A-Aktivitäten zu rechnen. Diese Entwicklungen werden aber vorwiegend von strategischen Käufern getrieben werden, da Private Equity-Investoren nach wie vor unter der Kreditknappheit leiden."

Die Kombination steigender PE-Ratios mit sinkenden Nettoverschuldung/EBITDA-Ratios findet sich in allen untersuchten geografischen Regionen mit Ausnahme von Japan wieder. Die Analyse der Industriesektoren zeigt vor allem im Bereich Rohstoffe eine ansteigende Tendenz der M&A-Aktivitäten.

Österreich: Markt brach 2009 um die Hälfte ein
2009 war der Markt für Unternehmenstransaktionen auch in Österreich stark rückläufig: M&A-Transaktionen mit österreichischer Beteiligung sind im Vorjahresvergleich um die Hälfte eingebrochen.

Für 2010 liegt der österreichische M&A-Markt im internationalen Trend: "In Österreich erwarten wir ebenfalls eine Verbesserung, die möglicherweise sogar über dem internationalen Trend liegt", meint Gottwald Kranebitter, Geschäftsführer der KPMG. "Anfang des Jahres 2009 wurde eine positive Trendwende für das Ende des Jahres prognostiziert - die KPMG-Auswertung bestätigt diese Prognose: Im 2. Halbjahr 2009 wurden ca. 10 Prozent mehr Deals abgeschlossen als im 1. Halbjahr 2009. Dieser Trend wird sich 2010 aller Voraussicht nach fortsetzen, wobei der Fokus auf kapitalstarken strategischen Käufern liegt, die in ihrer Branche konsolidieren und die Schwäche von Mitbewerbern nutzen können."
     
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