Mitterlehner und Bures: Forschungsoffensive für die Autobranche    

erstellt am
28 01. 10

70,8 Millionen Euro schweres Förderpaket unterstützt Strukturwandel - Erfolgreiche Bilanz der Task Force zur Förderung von Forschung und Entwicklung in der Autoindustrie
Wien (bmwfj/bmvit) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Infrastrukturministerin Doris Bures präsentierten am Donnerstag ihre Förder-Strategie für die Automobil-Industrie. "Die Ökoprämie hat der Auto- und Autozulieferindustrie mit ihren 175.000 direkt Beschäftigten eine wichtige Atempause verschafft, um stärker in Forschung und Entwicklung zu investieren. Damit der Strukturwandel weiter beschleunigt wird, haben wir die Forschungsförderungen kräftig aufgestockt", sagte Mitterlehner im Anschluss an die "Task Force F&E" mit Spitzenvertretern der Automobilbranche sowie den Sozialpartnern. "Wir müssen den notwendigen Strukturwandel so gestalten, dass wir die heimische Autoindustrie technologisch in die Pole-Position bringen. Daher legen wir einen Schwerpunkt auf neue Technologien - etwa durch den Ausbau der E-Mobilität made in Austria", erklärte Bures.

Dass die Branche trotz der Wirtschaftskrise in die Zukunft investiert, zeigt die sehr positive Bilanz zehn Monate nach der Präsentation des Förderpakets bei der ersten Task Force F&E. So haben Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) allein im Vorjahr 70,8 Millionen Euro in Forschungsprojekte von Automobil-Unternehmen investiert, was Investitionen von rund 210 Millionen Euro ausgelöst hat. Die ursprünglich geplanten 60 Millionen Euro an Fördermitteln konnten angesichts der großen Nachfrage der Automobilindustrie deutlich aufgestockt werden. Auch heuer kann über die FFG-Basisprogramme eine größere Summe als die derzeit abrufbaren 60 Millionen Euro vergeben werden. "Die Politik hat ihre Förder-Ankündigungen übertroffen, zugleich hat die Industrie unser Angebot gut genutzt", so Bures.

Mitterlehner betonte die wichtige Rolle der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws), die im Vorjahr rund 50 Millionen Euro an Garantien für Investitionen der Automobilunternehmen zur Verfügung gestellt hat. Davon gingen 20 Millionen Euro in den F&E-Bereich. Eine ähnliche Dimension wird für 2010 angestrebt. "Damit können besonders innovative Projekte gezielt unterstützt werden", so Mitterlehner.

Infrastrukturministein Bures freute sich zudem über die eben erfolgte Entscheidung über die erste Ausschreibung für die Leuchtturm-Initiative E-Mobilität. Drei große Projekte werden mit 14,1 Millionen Euro gefördert. "Es gibt eine echte Aufbruchsstimmung in Industrie und Forschung, weil E-Mobilität ein enormes Potential hat – für die Umwelt und die Verkehrsteilnehmer genauso wie für die 700 Unternehmen der Branche und ihre 175.000 Beschäftigten."

Mitterlehner verwies darauf, dass im Automobilbereich vier ACR-Institute (Austrian Cooperative Research) mit fast einer Million Euro gefördert wurden. Damit werden besonders technologische Entwicklungen der konventionellen Autoindustrie unterstützt - etwa im Bereich Leichtbau. "Kleine und mittlere Unternehmen können sich oft keine eigenen F&E-Kapazitäten leisten und müssen sich daher vernetzen", erklärte Mitterlehner. Auch 2010 können sich die ACR-Institute wieder eine Million Euro an Fördermitteln abholen, wenn entsprechende Automobil-Projekte durchgeführt werden. Ergänzend dazu werden im Jahr 2010 die Cluster-Initiativen verstärkt, damit Unternehmenskooperationen und strategische Allianzen weiter forciert werden können.
     
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