Kunsthalle begibt sich mit "Tropicalia" auf brasilianische Zeitreise   

erstellt am
28 01. 10

Bis 2. Mai setzt sich die Kunsthalle Wien mit der lateinamerikanischen Kunstrichtung der 1960er Jahre 'Tropicalia' auseinander
Wien (rk) - Kreativ und unorthodox, schnell und impulsiv: "Tropicalia. Die 60s in Brasilien", kuratiert von Thomas Mießgang, erinnert an die 60er Jahre Südamerikas, die gegen das damalige brasilianische Militärregime opponierten. Führende Künstler des Tropicalismo waren unter anderem Gilberto Gil, Caetano Veloso, Tom Zé, Os Mutantes oder Chico Buarque. Ohne explizit politisch zu sein, nutzte Tropicalia nicht nur damalige internationale Kunstströmungen, sondern ebenso die reichhaltige Kultur der brasilianischen Gesellschaft. "Der Mythos des Tropikalismus ist viel mehr als Papageien und Bananenbäume", zitiert die Kunsthalle einen Text von Hélio Oiticicas. Und: "Es geht darum, Farben, Strukturen, den Sinn für Poesie, Tanz, Worte und Photographie zu vereinen."

Ein recht dichtes Führungsangebot bietet Orientierung zur Schau wie auch zu Spezialthemen, etwa zur Kunstsituation während des brasilianischen Militärregimes. Für Gerald Matt, Direktor der Kunsthalle, ist "Tropicalia" ein gutes Beispiel für das Selbstverständnis seines Hauses, mit Ausstellungen "über den westlichen Tellerrand" zu blicken.
     
Informationen: http://www.kunsthallewien.at    
     
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