Berlakovich: Umwelttechnologien sind Motor des grünen Wachstums   

erstellt am
04  02. 10

Internationale Umwelttechnologie-Konferenz envietech2010 in Wien eröffnet
Wien (bmlfuw) - „Österreich erntet jetzt die Früchte seiner jahrelangen Bemühungen zur nachhaltigen Entwicklung des Bereichs Umwelttechnologie, der gerade in wirtschaft­lich schwierigen Zeiten ein wichtiger Impulsgeber ist. Die Branche hat sich in der Vergangenheit wesentlich stärker entwickelt als der Rest der heimischen Wirtschaft – sie ist die rot-weiß-rote Erfolgsstory schlechthin. Mit dem Aushängeschild kann Österreich gerade heute punkten, trotz ökonomischer Probleme stehen Umwelt- und Klimaschutz weltweit nach wie vor ganz oben auf der Agenda. Ich bin fest davon überzeugt, dass gerade heimische Betriebe ihre technologische Vorreiterrolle aus­spielen können. Die envietech2010 in Wien ist dazu ein wichtiger Impuls“, so Umweltminister Niki Berlakovich am 04.02. im Rahmen einer Pressekonferenz anlässlich der internationalen Umwelttechnologie-Konferenz envietech2010, die heuer zum zweiten Mal in Wien stattfindet.

Die Branche konnte in den Jahren 2003 bis 2007 mit einem durchschnittlichen Wachstum von zwölf Prozent eine steile Aufwärtsentwicklung verzeichnen. Spitzenjahr war 2008, wo ein Wachstum von 17 Prozent erreicht wurde. Trotz eines Umsatz­einbruches im Krisenjahr 2009, erlitt die Umwelttechnik-Industrie keinen Schrump­fungsprozess. Für 2010 wird wieder ein leichtes Wachstum erwartet, für 2011 liegen die Prognosen bereits wieder bei zehn bis 15 Prozent.

„Die positive Entwicklung der Umweltwirtschaft ist auch ein wichtiger Faktor zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Schon heute sind rund 185.000 Personen in Green Jobs beschäftigt, das sind in etwa so viele wie im Bereich Gastronomie und Beherbergung“, hält der Minister fest.

„Als wichtiges Ziel“, so Berlakovich weiter, „gilt es nun die Inlandsnachfrage zu stärken.“ Dafür wurde für 2010 ein grünes Förderpaket geschnürt, das insgesamt 271 Millionen Euro für Investitionen in umweltrelevante Maßnahmen enthält. Im Ausland sind die Technologien nach wie vor sehr gefragt und die Erfolgsgeschichte Umwelttechnik „Made in Austria“ lässt sich sehen: Aktuell werden zwei Drittel – das sind umgerechnet ca. vier Milliarden Euro – des Umsatzes der Umwelttechnik-Industrie im Export erwirtschaftet.

Um an den Erfolg – die Exporte sind in den Jahren vor der Krise jährlich um zwölf Prozent gewachsen – wieder anzuschließen, möchte Berlakovich das erfolgreiche Projekt „Exportinitiative“ weiterführen. Bisher wurden 17 Staaten besucht und 150 österreichische Unternehmen bei ihren Auslandsaktivitäten unterstützt. Im ersten Halbjahr 2010 sind Reisen nach China und Kanada geplant.

Gute Partnerschaften gibt es darüber hinaus auch mit Jordanien, dessen Um­weltminister Hazem Malhas selbst die envietech besucht. Die Zusammenarbeit mit Jordanien im Bereich der Umwelttechnologie wird in den nächsten Jahren noch verstärkt, insbesondere in den Bereichen der Nutzung erneuerbarer Energieträger sowie der Wasserver- und -entsorgung.
     
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