Technisches Ausbildungszentrum Mitterberghütten eröffnet   

erstellt am
02 02. 10

Burgstaller: Qualifizierungsdrehscheibe im Süden des Landes / Haslauer: Richtige Investition in Zukunft der Technikerausbildung
Salzburg (lk) - "Als Arbeitsmarktreferentin sind mir Qualifizierung und Ausbildung ein zentrales Anliegen. In einer guten Ausbildung liegt der Schlüssel für die Arbeitsplätze der Zukunft. In einer sinnvollen Weiterqualifizierung liegt die Chance für Salzburgs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sich für zukunftssichere Jobs fit zu machen", sagte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller am 02.02. bei der Eröffnung des Technischen Ausbildungszentrums (TAZ) Mitterberghütten in Bischofshofen. Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer unterstrich die Lebendigkeit des Wirtschafts- und Bildungsstandortes Salzburg, stellte aber gleichzeitig fest, dass im technischen Bereich ein Aufholbedarf bestehe. Diesem Bedarf werde mit dem Technischen Ausbildungszentrum für Elektro- und Metallberufe Rechnung getragen.

Das Technische Ausbildungszentrum Mitterberghütten löst die ehemalige Lehrwerkstätte Kaprun ab. Die Zahl der Ausbildungsplätze für Lehrlinge wurde von 15 auf 30 verdoppelt. Damit können rund 900 Lehrlinge in Elektro- und Metallberufen aus dem Pinzgau, Pongau und Lungau eine zwischenbetriebliche Ausbildung absolvieren. Zur Mitte der Lehrzeit wird als Ausbildungsnachweis ein Praxistest absolviert, der von Wirtschaftskammer organisiert wird. Außerdem werden im TAZ Vorbereitungskurse auf die Lehrabschlussprüfungen, Lehrlingswettbewerbe und Kurse zu Höherqualifizierung von ungelernten Hilfskräften durchgeführt. Schließlich werden in enger Verbindung mit dem Qualifizierungsverbund des ANP (Automotives Netzwerk Pongau), dem 14 Unternehmen aus der Metall-, Glas- und Kunststoffbranche angehören, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Facharbeiter angeboten.

Für die Errichtung des TAZ stellte das Land 2,5 Millionen Euro zur Verfügung, davon eine Million Euro aus der Salzburg-Anleihe. Die Gesamtkosten betrugen knapp 3,1 Millionen Euro. Diese Investitionen sind sowohl für die Unternehmen im Süden des Landes als auch für die Schaffung von hochwertigen Ausbildungsplätzen besonders wichtig. Ein erheblicher Teil der für 2010 und 2011 auf je 7,5 Millionen Euro erhöhten Beiträge des Landes, die für den Arbeitsmarkt bereitstehen, fließt in die Ausbildung von jungen Menschen. Gemeinsam mit dem AMS werden durch die Ausbildungsgarantie für Jugendliche allein vom Land pro Jahr 600.000 Euro zur Verfügung gestellt. Auch das TAZ wird davon profitieren, die entsprechenden Kurse und Lehrgänge haben bereits begonnen.

Burgstaller: Schlagkräftiges Instrument im Kampf um Arbeitsplätze
Für Burgstaller ist wichtig, dass das TAZ gut ausgelastet wird, da das Land einen jährlichen Betriebskostenzuschuss von 60.000 Euro bezahlt. "Es war immer klar, dass in Mitterberghütten mehr angeboten wird als eine gute Lehrlingsausbildung. Mit zehn Schweißerplätzen können auch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Facharbeiter durchgeführt werden. In Zusammenarbeit von Arbeitsmarktservice, Berufsförderungsinstitut und Wirtschaftskammer muss das TAZ zu einer Drehscheibe für Qualifizierung und die Weiterbildung von ungelernten Arbeitskräften sowie für Schulungsmaßnahmen von Arbeitslosen werden", bekräftigte Burgstaller die Absicht des Landes, das TAZ Mitterberghütten zu einem schlagkräftigen Instrument im Kampf um Arbeitsplätze zu machen.

"Viele gute Ideen für die Jobs von morgen" forderte die Landeshauptfrau bei der Eröffnung ein und präsentierte ihre Überlegungen, im Zentralraum des Landes ein weiteres überbetriebliches Ausbildungsnetzwerk auf die Beine zu stellen. "Es geht nicht um ein zweites TAZ als Betriebsstätte, sondern um einen intelligenten Aus- und Weiterbildungsverbund, der bestehende Werkstätten nützt sowie mit den Berufsschulen, dem Lehrbauhof, der Salzburg AG, den Sozialpartnern und vielen interessierten und kompetenten Unternehmen kooperiert, um in Salzburg bei Energieberufen, also den ‘green jobs‘, etwas zu bewegen. Das ist unsere Aufgabe, denn Ausbildungen, Qualifizierungen und Berufsabschlüsse sind die Schlüssel für die Jobs von morgen", sagte Landeshauptfrau Burgstaller abschließend.

Haslauer: Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfes
"Das TAZ ist ein wichtiger Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs der Wirtschaft. Durch dieses überbetriebliche Angebot, das ein einzelnes Unternehmen nicht darstellen könnte, kann die Aus- und Weiterbildung in technischen Berufsfeldern wie z.B. Mechatronik, qualitativ wie quantitativ auf hohem Niveau sichergestellt werden. Damit stehen der regionalen Wirtschaft gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung, und es werden Arbeitsplätze geschaffen und gesichert", sagte Haslauer. Das TAZ biete Vorteile für die Unternehmen, Vorteile für die Menschen, die eine Ausbildung absolvieren, und Vorteile für die Wertschöpfung in den südlichen Bezirken des Landes und den Wirtschaftsstandort Salzburg.

Der Wirtschaftsreferent betonte ferner, dass die Politik den Unternehmen bestmögliche Rahmenbedingungen bieten müsse, damit diese Arbeitsplätze schaffen können. "Vor allem in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, dass Salzburgs Familienunternehmen sowie die Klein- und Mittelbetriebe auch einem kälteren Wind trotzen können und gut aufgestellt sind. Wir haben in Salzburg im Herbst 2008 schnell auf die Turbulenzen der Finanzmärkte reagiert und ein Salzburg Paket für Wachstum und Arbeit abgeschlossen, das arbeitsmarktseitige Maßnahmen genauso umfasste wie eine verstärkte Förderung für kleine und mittlere Unternehmen und bessere Haftungsübernahmen durch die Salzburger Bürgschaftsbank. Mit der Salzburg Anleihe wurden und werden zahlreiche wichtige Projekte unterstützt, die konjunkturbelebend wirken", sagte Dr. Haslauer.
     
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