Schwechat boomt mit neuen Betrieben und Investitionen   

erstellt am
02 02. 10

Schwechat (nöwpd) - Ungeachtet der zur Zeit gedämpften Wirtschaftslage bleibt der Raum Schwechat ein attraktiver Standort für Betriebsgründungen und Großinvestitionen. Die Firmenneugründungen im Gerichtsbezirk Schwechat lagen 2009 mit 255 Betrieben um 6,25 Prozent über jenen von 2008. Auch die Gesamtzahl der aktiven Wirtschaftstreibenden ist 2009 um 3,26 Prozent auf 2.790 gestiegen. Franz Therner, Bezirksstellenobmann der Außenstelle Schwechat der Wirtschaftskammer Niederösterreich, betont im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst, dass im Bezirk eine äußerst positive Stimmung herrsche und man für 2010 wieder mit einem Wachstum rechne.

Als Zeichen der Aufbruchsstimmung sind auch drei Großprojekte in Schwechat zu sehen: Mit einem Investitionsvolumen von 46 Millionen Euro entstehen in der Stadt das "Multiversum Schwechat" und die "Werner Schlager Akademie" (WSA) - zwei hochmoderne Sporthallen, die vor allem dem Tischtennissport in Österreich zu höherem Stellenwert verhelfen sollen. Das Multiversum ist eine Mehrzweckhalle, die bis zu 3.500 Zuschauern Platz bieten wird, in der WSA wird man auf bis zu 30 Tischen spielen können. Außerdem umfasst der Komplex neben einem Ärztezentrum, Fitnesscenter und Restaurant auch Players Lounge, Trainer- und Besprechungsräume.

Schon Anfang Februar erfolgt in Schwechat der Spatenstich zur Erweiterung der Vonwiller Mühle, Österreichs größter Getreidemühle. Zwölf Millionen Euro investiert die mehrheitlich zur Raiffeisen Holding NÖ-Wien gehörende Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI) in die Erneuerung des Mehl- und Getreidesilos, ein neues Labor, eine verbesserte Getreidereinigung und in die Infrastruktur. Die Vonwiller Mühle erzeugt u.a. die bekannte Markenfamilie "Fini´s Feinstes".

Im Sommer 2010 wird auch die neue Halle für den Winterdienst des Flughafens Schwechat fertig gestellt. Sie soll die Effizienz der Schneeräumung mit kürzeren Anfahrtswegen zu den Pisten steigern. Die Halle wird nicht nur die Fahrzeuge des Winterdienstes, sondern auch Kommunalfahrzeuge, wie z. B. der Müllabfuhr, aufnehmen. Therner freut sich, dass im selben Gebäude auch die Schulungsräume sind und das Parkproblem der Mitarbeiter entschärft wird.

Entschärft hingegen ist derzeit noch nicht das Problem, das das Fehlen einer eigenen Autobahnab- und -auffahrt zu den Betriebsstandorten am Flughafengelände darstellt. Schon vor Jahren hat der Schwechater Bürgermeister Hannes Fazekas diesbezüglich eine Petition eingebracht. ²Derzeit hat die ASFINAG leider andere Prioritäten², meint er. Er will aber weiterhin auf die Dringlichkeit einer eigenen Ab- und Zufahrt hinweisen, zumal allein an diesem Standort 20.000 Menschen beschäftigt sind. Sie sind jeden Tag den etwa 60.000 Passagieren zuzurechnen, die zum Flughafen kommen oder ihn verlassen wollen.
     
Informationen: http://wko.at/noe/schwechat    
     
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