Gemeinden machen (bereits) gemeinsame Sache   

erstellt am
15  02. 10

RMOÖ bietet professionelle Begleitung bei Kooperationsprojekten
Linz (lk) - Für heiße Diskussionen und Reaktionen sorgte in den letzten Wochen der Vorschlag von IV-Präsident Klaus Pöttinger, Gemeinden zusammenzulegen. In der Kooperation liege ein wesentlicher Zukunftsschlüssel, sagen andere - und die oö. Gemeinden leben dies vielfach bereits vor. "Die RMOÖ, die Regionalmanagement OÖ GmbH, begleitet und unterstützt Kooperationsprojekte auf Gemeindeebene. In den oö. Kommunen herrscht eine hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Diese gilt es weiter zu fördern und zu unterstützen", betont Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Die Regionalmanager der RMOÖ helfen den Gemeinden, interkommunale Kooperationen umzusetzen.

Die RMOÖ macht dies von ihren Geschäftsstellen in den Regionen Mühlviertel, Innviertel-Hausruck, Steyr-Kirchdorf, Wels-Eferding, Vöcklabruck-Gmunden und Linz/Linz-Land aus. "Durch die Fachbereiche der RMOÖ können Projekte in den verschiedensten Themenfeldern betreut werden. So sind die RMOÖ-Regionalmanager/innen bei Gemeindekooperationen im Tourismus ebenso der richtige Ansprechpartner für die Gemeinden wie in der Wirtschaft, der Verwaltung oder der Landwirtschaft. Die Gemeinden profitieren vom Know-how der Regionalmanager/innen, die ihre Erfahrungswerte und ihre Kenntnis der Strukturen der Region einbringen und so zum Gelingen der Gemeindekooperationen wesentlich beitragen", so Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl und Wilhelm Patri, Geschäftsführer der RMOÖ.

Im Bereich "ländliche Entwicklung" unterstützen die RMOÖ-Regionalmanager/innen einige Gemeinden bei der Errichtung von gemeinschaftlichen landwirtschaftlichen Kompostieranlagen, so zum Beispiel in Spital am Pyhrn. Dort soll eine Kompostieranlage eingerichtet werden, zu der alle Gemeinden der Pyhrn-Priel-Region ihre kompostierbaren Abfälle anliefern können.

Der Fachbereich "Kommunales & Wirtschaft" war unter anderem bei der Konzipierung des "Erlebnisberg Wurbauerkogel" in der Tourismusregion Pyhrn-Priel eingebunden, ein gemeinsames Projekt der Gemeinden Windischgarsten und Rosenau. Auch die 20 Interkommunalen Betriebsbaugebiete (INKOBAs) in Oberösterreich, unter anderem die INKOBA Oberes Innviertel, bei der sich sieben Innviertler Gemeinden gemeinsam um die Betriebsansiedlung in ihrer Region bemühen, werden von der RMOÖ in Zusammenarbeit mit der TMG entwickelt. Ein weiteres von der RMOÖ betreutes Gemeindekooperations-Projekt ist die "Verbändegemeinschaft Eferding". Das Projekt sieht vor, dass wichtige Verbände - wie der Bezirksabfallverband, der Reinhalte- und Wasserverband und der Regionalentwicklungsverband - an einem gemeinsamen zentralen Standort im Bezirk untergebracht sind. Zurzeit wird bereits nach einer passenden Räumlichkeit gesucht.

Im Fachbereich "Nachhaltigkeit und Umwelt" betreut die RMOÖ Gemeindekooperationen im Rahmen der "Agenda 21": die Gemeinden der "Mühlviertler Alm" betreiben gemeinsam eine "Regionale Agenda21" und zu einem "Agenda21-Gemeindenetzwerk" haben sich die Gemeinden Hofkirchen, Neustift, Niederkappel, Oberkappel und Pfarrkirchen im Bezirk Rohrbach zusammengeschlossen.

In der RMOÖ-Grenzraumentwicklung erfolgen grenzüberschreitende Gemeindekooperationen. Ein Beispiel ist der "Sozialcluster Oberinnviertel-Nördlicher Rupertiwinkel". Oberösterreichische und bayerische Gemeinden arbeiten hier an gemeinsamen Sozialprojekten für Senior/innen, Migrant/innen, Jugendliche und Kinder. Eine besondere Kooperation ist jene zwischen der oberösterreichischen Gemeinde Wernstein am Inn und der bayerischen Nachbargemeinde Neuburg am Inn. Die Gemeinden arbeiten laufend intensiv zusammen und halten gemeinsame Gemeinderatssitzungen ab. Bei ihren Projekten werden sie aktiv von der RMOÖ unterstützt. Eine solche Kooperation besteht auch im Dreiländereck Oberösterreich, Bayern und Südböhmen zwischen den Gemeinden Kollerschlag (OÖ), Wegscheid (Bayern) und Horni Planá (Oberplan, Südböhmen).

Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl sieht in der Tätigkeit der RMOÖ-Regionalmanager/innen einen wesentlichen Beitrag zur effizienten Arbeit der Gemeinden: "Viele Gemeinden in Oberösterreich wollen durch Kooperationen ihr Angebot und ihre Dienstleistungen für die Bürger effizient und unbürokratisch gestalten und haben dazu kreative Ideen. Die Regionalmanager/innen der RMOÖ stellen diesen Gemeinden ihr Know-how zur Verfügung, helfen ihnen bei der Umsetzung ihrer Ideen und beraten sie darüber, welche Unterstützung die Gemeinden in Form von nationalen und europäischen Programmen bei ihren Kooperationen bekommen können."

"Die RMOÖ unterstützt die Gemeinden dabei, durch Kooperationen gemeinsamen Mehrwert zu schaffen", so RMOÖ-Geschäftsführer Wilhelm Patri. "Durch sinnvolle Zusammenarbeit schaffen sich die Gemeinden, Vereine und Verbände eine ökonomisch nachhaltige Zukunft."
     
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