Bundesheer / Sanierung der Kasernen  

erstellt am
10  02. 10

Kapeller: Darabos darf sein eigentliches Ressort nicht vernachlässigen
Baustellen im Verteidigungsressort beseitigen und persönliche Eitelkeiten hintanstellen
Wien (övp-pk) - "Verteidigungsminister Darabos darf sein eigentliches Ressort nicht vernachlässigen", so ÖVP- Landesverteidigungssprecher Norbert Kapeller, der kritisiert, dass sich Darabos zu sehr um Sport-Agenden kümmere und zu wenig um seine Aufgabe als Verteidigungsminister. "Für den Sport investiert Darabos immer wieder viele Euro in Marketing und Kampagnen. Dieses Geld würde eigentlich dafür benötigt werden, um angemessene Unterkünfte für unsere Soldaten zu sichern", so der ÖVP- Verteidigungssprecher.

"Die Errichtung der 'Vorzeigekaserne' in Güssing mag wohl für die politische Zukunft des Ministers bedeutend sein, reicht aber nicht, wenn dadurch andere Kasernen und Projekte vernachlässigt werden", so Kapeller. "Bislang blieb es bei Lippenbekenntnissen im Verteidigungsressort, während Darabos bei Sportveranstaltungen mit Freude in der ersten Reihe sitzt." Darabos reagiert nicht auf die steigende Zahl der untauglichen Jugendlichen, auf die aktuellen Vorwürfe des Rechnungshofes und auch der jüngste Eklat rund um den sexistischen Werbespot des Bundesheeres hat gezeigt, dass im Ressort des Verteidigungsminister vieles falsch läuft. "Darabos hat seine Hausaufgaben zu machen und sich auf die Landesverteidigung und die Beseitigung der Baustellen zu konzentrieren. Persönliche Eitelkeiten muss der Minister dafür hintanstellen", so Kapeller abschließend.  

 

Prähauser korrigiert Erinnerungslücken der ÖVP
Darabos investierte bisher 311 Mio. Euro in Bauvorhaben
Wien (sk) - "Kapeller dürfte vergessen haben, wer der Vorgänger von Verteidigungsminister Norbert Darabos war", kritisierte SPÖ-Wehrsprecher Stefan Prähauser am 09.02. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst die Aussagen des ÖVP-Wehrsprechers. "Kapeller wäre besser beraten, seine Kritik an den Tiroler Landeshauptmann Günther Platter zu richten, der immerhin fast vier Jahre das Amt des Verteidigungsministers innehatte und in dessen Amtszeit die Kasernen verfallen sind. Unter Darabos wurden bisher 311 Mio. Euro in Bauvorhaben investiert", so der SPÖ-Wehrsprecher.

Für Prähauser ist es unerträglich, dass jene, die nun am lautesten schreien - darunter auch Vertreter von FPÖ und BZÖ - der Republik den Eurofighter-Deal eingebrockt hätten, unter dem das Verteidigungsressort am meisten leide. "Darabos musste entgegen den Versprechungen der vorangegangenen Regierungen den Schuldendienst mit übernehmen." Dies sei der wahre Skandal, der dem Bundesheer jährlich Millionen koste und an die Substanz gehe, schloss Prähauser.

 

Strache: Darabos soll Rückgrat zeigen und sich endlich für das Bundesheer einsetzen!
Darabos hat offenbar vergessen, dass er auch Verteidigungsminister ist und nicht nur Sportminister
Wien (fpd) - Norbert Darabos habe offenbar vergessen, dass er auch Bundesminister für Landesverteidigung sei und nicht nur Sportminister, meinte heute FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache. "Zum Glück kann man Soldaten für die Präparierung von Skirennpisten zweckentfremden, sonst wüsste Darabos mit den Herren in Grün überhaupt nichts anzufangen."

Während Darabos von Sportveranstaltung zu Sportveranstaltung hüpfe und sich in den VIP-Bereichen sonne, gehe das österreichische Bundesheer vor die Hunde, kritisierte Strache. "Die Reform ist gescheitert - Darabos geht zum Skispringen; die Kasernen verfallen - Darabos geht zum Skirennen; die Ausrüstung zerbröselt - Darabos fliegt zu den Olympischen Spielen; das Bundesheer wird finanziell ausgehungert - Darabos gibt Interviews in VIP-Zelten." So sehe die absurde "Amtsführung" des Verteidigungsministers aus. Die Landesverteidigung scheine für ihn nur ein lästiges Anhängsel zu sein.

Die Sicherheit Österreichs stehe auf Messers Schneide, und Darabos kümmere sich ausschließlich um Sport und das Asylwesen. "Natürlich ist Sport wichtig, aber dafür darf das Bundesheer nicht vernachlässigt werden", erklärte Strache. Persönliches Prestige dürfe nicht vor die Aufgaben als Bundesminister für Landesverteidigung gestellt werden. Das Bundesheer erwarte von seinem Bundesminister einen genauso harten Einsatz für das Heer, wie Darabos auch hart auftrete, wenn es um die Schuldigensuche bei verunglückten Werbevideos gehe.

Strache forderte Bundesminister Darabos auf, Rückgrat zu zeigen und sich endlich für das Bundesheer einzusetzen. Unser Bundesheer müsse mit immer weniger Geld immer zahlreichere und anspruchsvollere Aufgaben erfüllen. Deshalb müsse es endlich entsprechend unterstützt werden.

 

List: Heer unter Darabos in größter Krise seiner Geschichte
"Zivi" Darabos ist Fehlbesetzung beim Heer
Wien (bzö) - "Nach den desolaten Bundesheerkasernen wird nun auch bekannt, dass jeder zweite Panzer des Bundesheeres defekt ist. Das Bundesheer befindet sich unter diesem Minister in der größten Krise seiner Geschichte. Es wird kaputt gespart, aber der Minister packt lieber schon seine Koffer für Vancouver. Es zeigt sich nun schon täglich, dass der Zivildiener Darabos einfach kein Herz für das Bundesheer hat und eine klare Fehlbesetzung ist", kritisierte BZÖ-Landesverteidigungssprecher Abg. Kurt List, der zu den defekten Panzern eine schriftliche parlamentarische Anfrage ankündigte.

"Darabos soll sich weniger um seine eigene Vermarktung sorgen, sondern sich endlich mehr um den Zustand des österreichischen Bundesheeres kümmern. Bei den kommenden Olympischen Spielen permanent in die Fernsehkameras zu lächeln, wird zu wenig sein, denn Darabos hat primär das Verteidigungsministerium zu führen", sagte List.

 

 
     

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion

 
zurück