stadt_potenzale   

erstellt am
10  02. 10

Stadt Innsbruck fördert sechs urbane Kunstprojekte
Innsbruck (rms) - Mit dem innovativen Fördertopf stadt_potenziale unterstützt die Stadt Innsbruck heuer zum dritten Mal speziell die Impulskraft der freien Kulturszene. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 09.02. präsentierte Kulturamtsleiter Horst Burmann gemeinsam mit Projektbetreuerin Dr. Karin Zangerl, Kulturausschussvorsitzende GRin Dr. Patrizia Moser, Robert Renk von der baettlegroup for Art und Kulturschaffenden der geförderten Projektgruppen die für das Jahr 2010 ausgewählten sechs Projekte.

„stadt_potenziale ist auf zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit und insbesondere auf experimentelle Projekte ausgerichtet, die sich mit dem Thema Urbanität und Stadt als kulturellem Raum auseinander setzen“, erläuterte Kulturamtsleiter Horst Burmann. Der Fördertopf ist mit insgesamt 60.000 € dotiert. Erstmals konnten heuer – mit einer Ausnahme – bei allen Preisträgerprojekten die gewünschten Fördersummen genehmigt werden. „Damit können die Projekte auch umgesetzt werden“, so Burmann.

Eine unabhängige, jährlich wechselnde und überregional besetzte Fachjury, die von der baettlegroup for art vorgeschlagen werden, entscheidet über die Auswahl der Projekte und über die Höhe der Förderungen. Im Jahr 2010 wurden 30 Projekte bei stadt_potenziale eingereicht „Die qualitative Dichte der Einreichungen wird von Jahr zu Jahr größer“, stellte Robert Renk fest.

Projekte
Im Rahmen einer öffentlichen Sitzung am 4. Februar beschloss die Fachjury, bestehend aus der Wiener Künstlerin Dorit Margreiter, dem Wiener Autor und Musiker Gerhard Ruiss und dem Innsbrucker Künstler Franz Wassermann einstimmig die Förderung folgender sechs Projekte:

plattform kunst ~ öffentlichkeit, (Christine S. Prantauer, Robert Pfurtscheller) „o-movie. ein pluraler blick“ (9.000 €):
Die Gruppe wird am Platz beim centrum o-dorf ein temporäres Filmprojekt realisieren, bei dem Passantinnen und Passanten die Möglichkeit haben 90-Sekunden-Sequenzen zu drehen. Daraus entsteht ein Film, der an zwei Abenden am Platz präsentiert wird.

Univ.-Doz. Mag. Dr. Horst Schreiber „Alte Heimat – Schnitt – Neue Heimat“ (16.000€):
Das Projekt will Erinnerungen 1938 vertriebener Innsbrucker Jüdinnen und Juden in England und Isreal filmisch aufzeichnen.

KV WORKSTATION & DJs aus Mitleid „HEART OF NOISE“ (6.000 €):
Die Gruppe beschäftigt sich mit neuen Musikströmungen und will im Herbst Europas erstes Festival für die Subkultur des Drone durchführen.

Department für öffentliche Erscheinungen – Silke Witzsch “’Die Persönliche Meinung als öffentliche Erscheinung’ – easyVote in der Fußgängerzone Innsbrucks“ (5.000 €):
Die Münchner Kulturschaffenden wollen in Zusammenarbeit mit der Stadtturmgalerie persönliche Meinung im öffentlichen Raum sichtbar machen. Dazu soll eine Woche lang eine Installation in der Altstadt Passantinnen und Passanten die Möglichkeit bieten, zu einer Frage Stellung zu nehmen.

Verein Freies Radio Innsbruck FREIRAD 105,9 Mag. Markus Schennach „Innsbruck zu Fuß - Analoge Stadtführungen“ (9.500 €):
Das Projekt möchte via Radio den öffentlichen Raum „hörbar“ machen. Dazu werden Menschen, die zu bestimmten Orten der Stadt besondere Beziehungen oder spezielles Wissen haben, Innsbruck zu Fuß erkunden und ihre Eindrücke live im Radio senden.

SENSELABOR Mag. Georg Hobmeier, Mag.a Sabine Gatt „Fast forward and its melancholic rewind“ (14.500 €):
Das Theater-Projekt ist eine choreographische Reise durch den Stadtraum, die an einem Sommernachmittag beginnt und an einem Herbstabend endet. Die Gruppe will mit ihrem Projekt normierte Bewegungsabläufe im öffentlichen Raum hinterfragen.
     
Informationen: http://www.innsbruck.gv.at    
     
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