Konferenz über Kunstrückgabe …   

erstellt am
01  03. 10

…aus österreichischen Bundesmuseen und Sammlungen in New York, 4. und 5. März 2010, Österreichisches Kulturforum New York
New York (bmeia) - Anlässlich der jedes Jahr in New York in der ersten Märzwoche stattfindenden Kunstmessen veranstaltet das Österreichische Kulturforum New York in enger Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur sowie der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ein zweitägiges Symposion über die Rückgabe von während der NS-Zeit geraubten Kunstwerken und Gegenständen.

Mit dem Kunstrückgabegesetz 1998 bzw. seiner Gesetzesnovelle im Jahr 2009 hat die Republik Österreich die Möglichkeit geschaffen, Kunstgegenstände, die während der NS-Zeit entzogen wurden und die sich heute in Bundesmuseen und Sammlungen befinden, an die rechtmäßigen Eigentümer oder deren Nachkommen zu restituieren. Dieses Gesetz und seine Umsetzung bilden eine von vielen Maßnahmen, die die Republik Österreich in den letzten Jahren gesetzt hat. Die seit 1998 getätigten Rückgaben von entzogenen Kunstgegenständen sind im internationalen Vergleich beachtlich.

Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Anwälten von einstigen Eigentümern von Kunstobjekten oder deren Nachkommen in den USA haben einen Informationsbedarf hinsichtlich der genauen Rechtslage sowie der Rückstellungsgesetze der Nachkriegszeit in Österreich gezeigt. Dieses Symposion soll die Möglichkeit bieten, die aufgrund der unterschiedlichen historischen Hintergründe sowie der verschiedenen Rechtssysteme vorhandenen Probleme und Fragen zu behandeln.

Der erste Tag des Symposions richtet sich an amerikanische ExpertInnen und RechtsanwältInnen, die mit der Thematik befasst sind. Die österreichischen Referenten Dr. Christoph Bazil, BMUKK, Univ.-Prof. Georg Graf, Wiesenthal Institut für Holocaust – Studien, Univ.-Prof. Michael John, Universität Linz, und Mag. Leonhard Weidinger, MAK Museum Angewandter Kunst werden dabei grundlegend die Voraussetzungen, den rechtlichen Rahmen sowie die konkreten Maßnahmen erläutern.

Am zweiten Tag werden Dr. Christoph Bazil und Mag. Leonhard Weidinger einst vertriebene ÖsterreicherInnen und deren Nachkommen über die Tätigkeiten und Maßnahmen der Republik Österreich informieren.

Das Symposion wird auch in den wichtigsten Eventkalendern der New Yorker Kunstmessen, u.a. der Armory Fair und der Pulse Fair gelistet und empfohlen.
     
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