Hilde Zach zieht sich zurück   

erstellt am
26  02. 10

Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach kündigte nach 15 Jahren Einsatz für die Innsbrucker Stadtpolitik und acht Jahren Bürgermeisterin ihren Rückzug aus der Politik an
Innsbruck (rms) - Hilde Zach wurde am 30. Oktober 2002 in einer Sondersitzung des Gemeinderates zur Bürgermeisterin von Innsbruck gewählt. Innsbruck war somit die erste österreichische Landeshauptstadt mit einer Frau als Stadtoberhaupt.

In der Sitzung des Gemeinderates am 25. Februar 2010 brachte Bürgermeisterin Hilde Zach zum Ausdruck, dass dies ihr letzter Gemeinderat sei, womit sie ihren baldigen Rückzug aus der Stadtpolitik ankündigte.

Zach hob hervor, dass sie von großer Dankbarkeit erfüllt sei, für die Zeit, in der sie die Stadtpolitik in Innsbruck mitgestalten durfte und dankte allen, die sie auf ihrem Weg begleitet haben. In ihren Dank schloss sie auch die Menschen ein, die ihr kritisch gegenüberstanden. Die Übergabe sei nun nicht überstützt, sondern wohl vorbereitet.

VertreterInnen aller Fraktionen sprachen im Anschluss an die Bekanntgabe des Rückzuges von Bürgermeisterin Hilde Zach den Dank für ihre Einsatz für die Stadtpolitik aus.

Der Einstieg von Hilde Zach in die Stadtpolitik erfolgte nach der Gemeinderatswahl vom 24. April 1994. DDr. Herwig van Staa hatte gemeinsam mit Hilde Zach beim ersten Antreten mit der Liste "Für Innsbruck" die relative Mehrheit an Mandaten erreicht und wurde Bürgermeister von Innsbruck. Hilde Zach übernahm als amtsführende Stadträtin die Ressorts Kunst und Kultur, Wirtschaftsförderung und Tourismus, Jugend, Frau und Familie und Statistik.

Nach der Gemeinderatswahl im Jahr 2000 wurde Herwig van Staa als Bürgermeister bestätigt und Hilde Zach zur 1. Bürgermeister-Stellvertreterin mit den Ressorts "Kultur" sowie "Erziehung, Bildung und Gesellschaft" mit Frauenförderung, Familien und Senioren, Kinder- und Jugendförderung gewählt.

Am 30. Oktober 2002 folgte im Gemeinderat mit großer Mehrheit die Wahl zur Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Innsbruck, nachdem DDr. Herwig van Staa am 26. Oktober als Landeshauptmann an die Spitze der Tiroler Landesregierung wechselte. Hilde Zach damals: "Dass mein Weg und mein Wirken in der politischen Öffentlichkeit eine Signalwirkung für andere Frauen ist, erfahre ich jeden Tag. Ich glaube, dass sich vieles geändert hat und auch die Einstellung der Männer vielfach eine andere wurde. Frauen sind heute eine echte, ernst zu nehmende Konkurrenz. Mit uns Frauen ist zu rechnen".

Bei der Wahl 2006 trat Hilde Zach als Bürgermeister-Kandidatin an, schaffte mit der Liste "Für Innsbruck" wieder die relative Mehrheit und wurde am 8. Mai nach der Bildung eines Arbeitsübereinkommens von den Fraktionen "Für Innsbruck/Seniorenbund, ÖVP und SPÖ mit 28 von 40 Stimmen erneut zur Bürgermeisterin gewählt.

Seit 2004 ist Hilde Zach neben ihrer Funktion als Bürgermeisterin Vertreterin des Österreichischen Städtebundes im Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates. Von 2004 bis 2008 war sie als Vorsitzende des ständigen Ausschusses für Kultur und Erziehung, zuständig für Medien, Jugend, Sport und Kommunikation des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates tätig. Seit 2008 ist sie Vizepräsidentin des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates. Es war ihr Verdienst, dass der 23. Europäische Gemeindetag 2006 in Innsbruck stattgefunden hat.

Am 22. Februar wurde Bürgermeisterin Hilde Zach in Barcelona gemeinsam mit weiteren prominenten Stadtoberhäuptern u.a. für ihr europäisches kommunalpolitisches Engagement ausgezeichnet . Die Ehrung stand unter dem Titel: "Bürgermeister die Geschichte geschrieben haben."

Zachs Wirtschafts- und Tourismuskompetenz
mit dem Titel "Kommerzialrat" gewürdigt
Im Rahmen des großen Tourismuskongresses "Gemeinsam im neuen Tourismus-Jahrzehnt" am 26.02. im Riesensaal der Innsbrucker Hofburg in Anwesenheit u.a. von Landeshauptmann Günther Platter, WKO-Spartenobmann Hans Schenner sowie Tourismus- und Wirtschaftsfachleuten aus ganz Österreich überreichte Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner Bürgermeisterin Hilde Zach den ihr vom Bundespräsidenten verliehenen Titel "Kommerzialrat".

Minister Mitterlehner begründete diese höchste staatliche Wirtschaftsauszeichnung an Bürgermeisterin Hilde Zach mit ihrer mehr als 20-jährigen Erfahrung im elterlichen Betrieb und ihrer langjährigen Funktion als Obfrau des Wirtschaftsbundes. Alle ihre Erfahrungen, ihre Kompetenz und ihr Wissen im Bereich Wirtschaft und Tourismus habe sie in die Kommunalpolitik eingebracht und so zum Erfolg Innsbrucks beigetragen. Mitterlehner zollte Bürgermeisterin Hilde Zach großen Respekt für ihre Leistung und Disziplin.

In ihrer mit großem Applaus belohnten Ansprache bezeichnte Bürgermeisterin Hilde Zach den Tourismus in Innsbruck als Plattform, die es ermöglicht hat, die derzeitige globale Krisensituation so gut zu bewältigen. Innsbruck biete Stadt- Kultur-, Sport- und Naturerlebnis und vor allem unmittelbar in der Stadt das Erlebnis Berg. In Innsbruck gebe es gelebte Identität. Zach dankte allen, die für Tiroler Gastlichkeit ihren Mann bzw. ihre Frau stellen.
     
Informationen: http://www.innsbruck.gv.at    
     
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