Berlakovich: Neuer Weg in Weinvermarktung für regionaltypische Weine des Südburgenlands   

erstellt am
23  02. 10

Mit neuer Verordnung wird Eisenberg DAC siebtes Mitglied der DAC-Familie
Wien (bmlfuw) - Landwirtschaftsminister Berlakovich setzt nun mit seiner Unterzeichnung die neue Verordnung „Eisenberg DAC“ in Kraft. Ab dem Jahrgang 2009 dürfen regionaltypische Qualitätsweine des Südburgenlandes unter der Bezeichnung „Eisenberg DAC“ vermarktet werden. Damit fanden die mehrjährigen Diskussionen unter den Winzern des Südburgenlandes über Stil und Typizität eines Weines mit der Herkunft „Eisenberg“ ihren erfolgreichen Abschluss.
DAC steht für Districtus Austriae Controllatus, also kontrollierte Herkunft und Geschmack. „Mit diesem Konzept setzen wir auf Qualität und Regionalität. Das verlangen die Konsumenten und unsere Winzer kommen dieser Forderung nach Nachvollziehbarkeit der Herkunft und höchsten Qualitätsansprüchen nach. Wir bieten mit der Bezeichnung DAC den nötigen Rahmen, um die spezielle Herkunft und den gebietstypischen Geschmack auch sichtbar zu machen. Mit dem neuen DAC-Qualitätsstandard der Weine aus der Region Eisenberg können Winzer aus der Region ihre Qualitätsweine besser vermarkten und gleichzeitig erhalten Konsumenten eine bessere Orientierung für ihre Kaufentscheidung,“ so Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich anlässlich der neuen Verordnung, die Eisenberg DAC zum siebten Mitglied in der erfolgreichen DAC-Familie macht.

Eisenberg DAC entspricht dem Weinbaugebiet Südburgenland, also den politischen Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf. Das Weinbaugebiet Südburgenland ist von kleinstrukturierten Familienbetrieben dominiert. Die für die DAC namensgebende Gemeinde Deutsch Schützen - Eisenberg ist bekannt für ihre lehmigen, mineralstoffreichen Böden, welche den typischen mineralischen Geschmack des Blaufränkischen in der neuen Region "Eisenberg DAC“ prägen. Das Südburgenland weist in Summe etwa 450 Hektar Weingartenfläche auf und ist damit eines der kleinsten österreichischen Weinbaugebiete. Von der Gesamtfläche entfallen etwa 150 Hektar auf die Sorte Blaufränkisch und sind geeignet, "Eisenberg DAC“ Weine hervorzubringen.

„Eisenberg DAC“ steht somit zukünftig für den typischen, mineralisch-würzigen Blaufränkisch des Südburgenlandes. In seiner Ausprägung als „Reserve“ wird die Geschmackskomponente des Blaufränkisch noch durch einen Ausbau im Holzfass ergänzt. Diese Reserve-Weine dürfen ab dem Jahrgang 2008 als Eisenberg DAC bezeichnet werden.

Neben Eisenberg DAC gehören Weinviertel DAC (2003), Mittelburgenland DAC (2006), Traisental DAC (2007), Kremstal DAC (2007), Kamptal DAC (2008) und Leithaberg DAC (2009) zu den österreichischen DAC-Qualitätsweinen.

DAC in Österreich
Seit der Schaffung der Branchenorganisationen sowie der gesetzlichen Verankerung des Begriffes "DAC" (Districtus Austriae Controllatus) geht Österreich einen neuen Weg in der Weinvermarktung. Herkunftsbezeichnungen werden dadurch mit klaren Geschmacksprofilen in Verbindung gebracht. Damit reiht sich Österreich ein in die Riege der Vermarktungssysteme großer Weinbauländer wie Italien (DOC), Frankreich (AOC) oder Spanien (DO), wo am Etikett eher die Herkunft als die Rebsorte betont wird. Dies teilt das Lebensministerium abschließend mit.
     
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