Berlakovich eröffnete neues Holztechnologiezentrum an der Forstschule Bruck/Mur   

erstellt am
05  03. 10

Schule bezieht Energie ab Herbst zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen
Bruck/Mur (bmlfuw) - „In den letzten Jahren hat sich das Anforderungsprofil für FörsterInnen laufend erweitert. Darüber hinaus steigt die Nachfrage nach Holz und Energie aus dem Wald. Für diesen ständig wachsenden Aufgabenbereich braucht es Fachleute, wie sie hier in Bruck ausgebildet werden. Mit dem neuen Holztechnologiezentrum können nun die physikalischen, technologischen und chemischen Eigenschaften des nach­wachsenden Werkstoffes Holz wesentlich besser vermittelt werden

Darüber hinaus sind die neuen Räumlichkeiten ein Musterbeispiel für den Holzbau sowie für die Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich der Eröffnung des neuen holztechnologischen Zentrums an der Försterschule Bruck/Mur.

Die forstliche Ausbildung an der Forstschule in Bruck hat eine lange Tradition. Sie ist national etabliert, international anerkannt und sehr häufig Musterbeispiel für viele waldreiche Länder, die ihre Ausbildungssysteme erst aufbauen. Vor zweieinhalb Jahren wurde zusätzlich zum herkömmlichen Lehrplan ein neuer Aufbaulehrgang etabliert, der forstwirtschaftlichen Fachschülern die Möglichkeit bietet, eine „Grüne Matura“ innerhalb von 3 Jahren zu erhalten. Damit wurde eine wesentliche Forderung der Schulpolitik, die Durchlässigkeit des Bildungssystems zu verbessern, auch im forstlichen Bereich umgesetzt.

Das neue „HTZ“ – das Holztechnologiezentrum der Forstschule - im ehemaligen Bürgerspital wurde in Holzbauweise und Niedrigenergiestandard gebaut. „Mit dem Einbau einer Solaranlage wird ein deutliches Zeichen in der Energiepolitik gesetzt. Darüber hinaus hat die Schule die Etablierung eines Heizwerkes mit Kraft-Wärme-Kopplung aus Hackschnitzel auf Gemeindeebene unterstützt und wird ab dem neuen Schuljahr die Wärme aus diesem Heizwerk beziehen. Das heißt, dass die Schule die Wärme zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bzw. Solaranlagen beziehen wird “, so Berlakovich weiter.

Auch am eigentlichen Schulstandort Bruck/Mur finden derzeit Aus- und Umbauarbeiten statt, auch dort wird der Zubau in Holzbauweise durchgeführt. Insgesamt werden für alle Um- und Zubauarbeiten am Standort rund 2.200 Festmeter Holz benötigt, was in etwa dem Jahreseinschlag des Lehrforstes der Schule entspricht.

Investitionen in die Infrastruktur und Baumaßnahmen waren ein Element des Konjunkturpakets der Bundesregierung. „Dieses Holztechnologische Zentrum hat ebenso wie der zurzeit laufende Aus- und Umbau der Schule in Bruck an der Mur somit eine große Bedeutung in dieser schwierigen Zeit und hilft sicherlich diese steirische Region zu beleben. Mir war es bei diesem Projekt aber besonders wichtig, dass diese Belebungsmaßnahme nicht nur der Bauwirtschaft hilft, sondern auch der Forst- und Holzwirtschaft und somit dem ländlichen Raum. All diese Investitionen sind eine unbedingte Notwendigkeit um die Ausbildung zum Förster auf einen zeitgemäßen Standard zu stellen, den pädagogischen Anforderungen gerecht zu werden und international anerkannt zu sein“, so Berlakovich abschließend.
     
Informationen: http://www.forstschule.at/    
     
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